Nun sei er da, der Moment, den alle so lange verdrängt haben und nicht wirklich zur Kenntnis nehmen wollten: der Abschied nach 31 Jahren beim DKV – so begann DKV-Präsident Thomas Konietzko seine Laudatio zum Abschied von Wolfgang Over. Und tatsächlich nahmen viele der zahlreichen Gäste an diesem Abend erstmals bewusst wahr, dass eine lange Ära des DKV nunmehr endgültig zu Ende ist.
Im Rückblick von Präsident Konietzko, Ehrenpräsident Ulrich Feldhoff, DOSB Generalsekretär Michael Vesper und Armin Thirion, stellvertretend für die Landes-Kanu-Verbände, konnten viele Stationen des Wirkens von Wolfgang Over angerissen werden: die Gründung der DKV-Wirtschafts- und Verlags GmbH, die Zusammenführung zweier Kanu-Verbände zu einem großen erfolgreichen Verband oder der Einsatz für einen fairen Ausgleich zwischen Leistungssport auf der einen und Freizeitsport auf der anderen Seite. Und natürlich verkniff sich Konietzko nicht, deutlich auf die wirtschaftliche Stärke des DKV zu verweisen – dies sei das Ergebnis des konsequenten sparsamen Wirtschaftens Wolfgang Overs!
Gäste aus dem gesamten Deutschen Sport
Zur Verabschiedung von Wolfgang Over hatte sich der DKV etwas Besonderes einfallen lassen: die repräsentativen Räumlichkeiten des Traditionshauses „Schifferbörse“ in Duisburg-Ruhrort waren festlich gestaltet, das „Trio Nova“ sorgte mit seinen Rhythmen für eine angenehme musikalische Untermalung und letztendlich die vielen unterschiedlichen Gäste aus dem deutschen Sport zeigten, welches Ansehen Wolfgang Over im deutschen und internationalen Sport genoss. Neben dem vollständigen DKV-Präsidium waren DKV-Ehrenpräsident, DKV-Ehrenmitglieder, fast alle Präsidenten der Landesverbände, DOSB-Generaldirektor, Präsidenten und Generalsekretäre verschiedener Sportverbände sowie Mitarbeiter des DKV der Einladung gefolgt.
Zum Abschied überreichten Thomas Konietzko, Michael Vesper und Armin Thirion ein ungewöhnliches Geschenk. Fast alle Gäste hatten sich an Eintrittskarten zu den Kanu-Wettkämpfen bei den Olympischen Spielen in London, der Anreise und einem Hotelaufenthalt beteiligt. Abgerundet wurde das Präsent noch durch Eintrittskarten des DOSB zum „Deutschen Haus“ in London – verbunden mit dem Wunsch, dort möglichst viele Kanu-Medailliengewinner anzutreffen.
Sichtlich bewegt zeigte sich Wolfgang Over. In seinen Abschiedsworten bedankte er sich bei allen seinen Weggefährten und den Mitarbeitern des DKV – nicht ohne gleichzeitig um Unterstützung für seinen Nachfolger Wolfram Götz zu werben, dem er alles Gute für die vor ihm liegenden Aufgaben wünschte.
Einen umfangreichen Artikel zum Abschied des DKV-Generalsekretärs Wolfgang Over finden Sie in der Aprilausgabe der Zeitschrift KANU-SPORT.
