04.05.2014 | Kanu-Rennsport

Weltcup Mailand: Siegreiche Sprint-Zweier, Kiraj auf dem Silberrang

Beim Weltcup-Auftakt der diesjährigen Saison in Mailand erkämpften die DKV-Rennkanuten nach den gestrigen 1000m-Erfolgen heute in den Sprintentscheidungen durch die Kajak-Zweier Ronald Rauhe und Tom Liebscher sowie Conny Waßmuth und Tina Dietze zwei weitere Siege. Silber für Stefan Kiraj und Langstrecken-Bronze für Max Hoff komplettieren die DKV-Bilanz von insgesamt viermal Gold und je zweimal Silber und Bronze.
Premiere mit Paukenschlag: K2 Rauhe/Liebscher

Ein famoser Einstieg gelang bei seiner internationalen Wettkampfpremiere dem neuen Sprintzweier der Herren mit Ronald Rauhe (Potsdam) und Tom Liebscher (Dresden). Das deutsche Boot verwies im 200m-Finale mit sieben Zehntelsekunden Vorsprung die russischen Olympiasieger und amtierenden Weltmeister Postrygay/Dyachenko auf Rang zwei. „Wir wollten das russische Boot unbedingt schlagen und haben versucht, unsere Kräfte optimal zu bündeln. Das hat gut funktioniert, es macht richtig Spaß“, freute sich Ronald Rauhe über den Erfolg nach eineinhalb Wochen gemeinsamer Vorbereitung. Chefbundestrainer Reiner Kießler bemerkte zur Premiere des Herren-Sprintzweiers, diese sei „besser gelungen als gedacht. Ich hoffe nur, dass wir das russische Boot damit jetzt nicht geweckt haben. Wir dürfen das Ergebnis aber auch nicht überbewerten, denn schließlich fehlten in Mailand noch einige Nationen mit starken Sprint-Booten. Erfreulich aber ist auf jeden Fall, dass Ronald und Tom gut harmonieren und sich auch gut ergänzen“, meinte der Chefcoach.

Auch der neue Damen-Zweier mit Conny Waßmuth und der K2-Olympiasiegerin Tina Dietze behielt bei seiner internationalen Wettkampfpremiere auf der Sprintdistanz die Oberhand über die Konkurrenz und siegte vor dem serbischen Boot Moldovan/Moldovan und dem ungarischen 500m-Siegerduo vom Vortag Szabo/Vad.   

Im Einer-Finale der Canadier über 200m paddelte Stefan Kiraj (Potsdam) hinter dem spanischen WM-Dritten des vergangenen Jahres Benavides Lopez de la Ayala auf Rang zwei. Seine Startphase sei noch nicht ganz optimal gewesen, umso mehr sei er mit der Schlussphase zufrieden, bilanzierte der 24-Jährige das Finale, in dem Stefan Holtz (Leipzig) Rang vier belegte. Auch der Chefbundestrainer bewertete die Leistung von Kiraj „als einen Schritt nach vorn. Stefan hat damit gezeigt, dass er der beste deutsche C1-Fahrer auf der Sprintdistanz ist.“

Für eine weitere DKV-Medaille sorgte in den abschließenden Langstreckenrennen 1000m-Sieger Max Hoff (Essen). Er war zuvor im 500m-Finale auf Rang fünf gepaddelt. 

Komplette Ergebnisse: http://www.milanworldcanoesprint.com/index.php/en/results

Die Finals im Video:

http://www.canoeicf.com/icf/NewsGallery/News/Watch-OnDemand-Footage-From-Milan-0.html

Text: H.-P. Wagner

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