18.08.2008 | Olympia / Paralympics

Rennsport-Flotte setzt Achtungszeichen für die Finals

Vier Boote als Vorlaufsieger im Finale, Vorlaufbestzeiten für den Damen-Vierer sowie den Kajak-Zweier und –Vierer der Herren und die Einer im Semifinale – mit dieser Bilanz fiel der Auftakt der olympischen Kanu-Rennsport-Entscheidungen für den Deutschen Kanu-Verband durchaus zufriedenstellend aus.
Damen-Vierer im Medieninteresse

„Wir sind gut in den Wettkampf reingekommen, auch wenn die zwei ersten Rennen im K1 und im C1 etwas schwer losgegangen sind“, stellte Chefbundestrainer Reiner Kießler nach den Entscheidungen am ersten Wettkampftag fest.

Den ersten Sieg für das deutsche Team erkämpfte der Damen-Vierer über 500m, nunmehr mit der Magdeburgerin Conny Waßmuth für die erkrankte K4-Olympiasiegerin Carolin Leonhardt. „Wir wollten so wenig wie möglich verändern. So war es für mich auf Position 4 schon eine Riesenumstellung. Aber ich denke, für das erste Rennen war es in Ordnung“, meinte die Olympiadebütantin.

Mit einem souveränen Vorlaufsieg führte sich der neue Herren-Zweier über 1000m in der Weltspitze ein. Schlagmann Martin Hollstein schwärmte über seine Olympiapremiere: „Ich war die letzten Tage ziemlich heiß darauf, schnell zu fahren, und habe es heute genossen.“ Auch sein K2-erfahrener Partner Andreas Ihle zeigte sich von dem Vorlauf angetan: „Das Rennen hat gezeigt, dass wir mit vorn dabei sein können.“

Ihren Vorlauf unter Kontrolle hatten auch die C2-Olympiasieger über 1000m von Athen Christian Gille und Tomasz Wylenzek. „Die Gegner waren heute gnädig mit uns. Dass wir besser waren als sie, ist ein schönes Gefühl“, sagte Schlagmann Gille, während sein Partner den Blick bereits auf den morgigen 500m-Vorlauf richtete: „Da wollen wir zeigen, dass der Cheftrainer nicht falsch entschieden hat, uns auch auf die 500m zu schicken.“

Mit einem erfreulichen Auftritt beschloss der K4 der Herren den ersten Tag des olympischen Rennsport-Programms. Neuling Torsten Eckbrett sah es als „ganz wichtig an, schon einmal ein Achtungszeichen gesetzt zu haben“. Zwar sei die Fahrt noch etwas unruhig gewesen, „aber wenn es im Finale läuft, dann ist einiges drin“, meinte der Potsdamer.

In den Einer-Disziplinen hätten Max Hoff im K1 und Andreas Dittmer im C1 jeweils die Olympiasieger von Athen schlagen müssen, um direkt ins Finale einziehen zu können. Andreas Dittmer hatte sich dabei „nicht getraut“, den davongeeilten Spanier David Cal noch einmal ernsthaft anzugreifen: „Am Ende ist man vielleicht doch nur Zweiter und das ist dann doppelt blöd. Man muss schon ein bisschen mit Köpfchen fahren und ein paar Körner sparen“, so der dreifache Olympiasieger.

„Im Großen und Ganzen zufrieden“ mit seinem Rennen zeigte sich der Vorlaufdritte Max Hoff: „Allerdings waren ein paar Sachen noch nicht ganz optimal. So hatte ich das Gefühl, im Nachstart nicht so richtig rausgekommen zu sein“, meinte der Kölner.

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