26.08.2008 | Kanu-Freestyle

Freestyle Weltcup 2008

Sonnenschein und beste Voraussetzungen für den Finaltag beim Freestyle Welt-Cup. Vom ersten Weltcup in Prag zog die internationale Freestyle Szene nach Augsburg, um vom 22.-25. August 2008 in der "Waschmaschine" um weitere Punkte für die Gesamtwertung zu kämpfen.
Dustin Urbin im Finale
Nach den Vorläufen konnten einige deutsche Teilnehmer ihren Heimvorteil nützen und die Semifinale erreichen. Eine beachtliche Leistung, da das Feld mit hochkarätigen Teilnehmern aus aller Welt besetzt war.
Sandrina Hornhardt (Achern) konnte ihre Bootskontrolle einmal mehr zeigen und holte sich bei den Juniorinnen den ersten Platz vor ihrer Teamkollegin Andrea Kaspers (Bonn) und vor Vera Knook aus Holland.
In der Klasse Open Canoe konnten beide deutschen Finalteilnehmer Toby Hüther (Saarbrücken) und Fabian Krummreich (Hamburg) der Konkurrenz aus Tschechien, Grossbrittanien und Australien nichts entgegen setzen und kamen auf Rang vier und fünf.
Bei den C1 zeichnete sich nach dem Halbfinale bereits eine starke Führung von Markus Hummel (Augsburg) ab. Im Finale machte er es noch mal spannend bis zum letzten Lauf. Im Freestyle werden die Punkte vom Halbfinale nicht mit ins Finale genommen. Es hat also jeder der fünf Finalisten die Chance in einem der drei Finalläufe den höchsten Punktestand zu erreichen und damit den Sieg heimzufahren. Markus lag nach der zweiten Runde noch hinten und konnte durch einen fulminanten letzten Lauf bis nach oben auf's Podest klettern. Platz zwei und drei ging an Stepan Fiedler (Tschechien) und Alexandre Besseau (Frankreich).
Im Halbfinale der K1 Junioren hatte sich Jakob Ehrl (Passau) mit soliden Läufen auf den dritten Platz geschoben und so sicher das Finale erreicht. Die Konkurrenz aus USA und Frankreich legte gewaltig vor im ersten Lauf des Finals. Im zweiten Lauf konnte sich immer noch keiner an dem Franzosen Sebastien Devred vorbeischieben. Erst in der dritten Runde legte der Amerikaner Michael Palmer zu und verdrängte Jakob Ehrl vom Podestplatz. Der wiederum konterte und holte sich in seinem letzten Lauf die Höchstpunktzahl und die Goldmedaille.
 
Die K1 Frauen fanden ohne Teilnehmerin aus Deutschland statt. Leider verpasste Jutta Kaiser auf dem undankbaren 11.Platz den Einzug ins Semifinale. In dem internationalen Feld von fünf verschiedenen Nationen im Fünferfinale hatte Emily Jackson (USA) die Nase vorn und sicherte sich die volle Punktzahl für den Gesamtweltcup.
 
Für das K1 Herren Finale konnte sich Simon Strohmeier (München) qualifizieren. Im Halbfinale liess er einige internationale Größen hinter sich und konnte in einem Finale mit dem amtierenden Weltmeister Eric Jackson (USA), Vizeweltmeister Peter Csonka (Slovakei), Europameister Mathieu Dumoulin (Frankreich) und einem weiteren Amerikaner Dustin Urban gut mithalten. Der Druck machte allen zu schaffen und keiner konnte an seine Punktzahl vom Halbfinale anknüpfen. Mathieu Dumoulin rutschte sogar bis auf Platz fünf ab. Simon Strohmeier konnte bis in die letzte Runde einen Podestplatz halten und wurde vom späteren Sieger Dustin Urban in der letzten Runde überholt. Erik Jackson konnte Platz 3 halten und Peter Csonka war mit seinem zweiten Platz zufrieden. Immerhin führt er die Rangliste des Weltcups an und kann sich mit einem weiteren Platz im Finale des dritten Weltcups in Thun/Schweiz ganz vorne platzieren.
 
Das deutsche Freestyle Team hat sich mit vier Medaillen im zweiten Weltcup empfohlen. Vor allem die Juniorinnen und Junioren holten mächtig auf und zeigten , dass sie auf hohem Level mitfahren können.
 
Weitere Berichte und Ergebnisse auf www.kayaksession.com und www.playboaters.de
 
Von: Ingrid Schlott / Bild: Jutta Kaiser
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