21.02.2013 | Kanu (Allg.)

DKV-Asse geben nach beendeter Bundespolizei-Ausbildung sportlich wieder Gas

Mit den Rennsport-Olympiasiegern Sebastian Brendel und Tomasz Wylenzek sowie dem zweifachen Slalom-Vizeweltmeister von 2011 Nico Bettge erhielten heute in Kienbaum drei DKV-Athleten zusammen mit weiteren Bundespolizei-Athleten aus anderen Sportarten nach erfolgreich beendeter Abschlussprüfung ihre Ernennungsurkunde zum Polizeimeister.
Die neuen Polizeimeister u. Akademie-Chef Brämer

Die Urkunden überreichte während einer feierlichen Zeremonie in der Bundespolizei- sportschule Kienbaum Bernd Brämer, Präsident der Bundespolizeiaka- demie Lübeck, im Beisein der Ausbilder sowie von Familienangehörigen der Athleten. Er beglückwünschte die Athleten zu ihren bestandenen Abschlussprüfungen und hieß sie in der starken Gemeinschaft der Bundespolizei willkommen. Als frischgebackene Polizeimeister hätten sie die Weichen für ihre berufliche Zukunft gestellt und für eine langfristige Absicherung gesorgt, unterstrich der Akademie-Präsident.

Sehr zufrieden mit dem Abschlussergebnis der Ausbildung zeigte sich auch der Leiter des Bundespolizei-Leistungssport- projektes Jochen Maron: „Die Sportler haben mit soliden Prüfungsleistungen bestätigt, dass sie das Patent für diesen Beruf erworben haben. Ich bin überzeugt, das sie dabei später ihren Mann stehen und eine Bereicherung für die Bundespolizei sein werden.“ Sie hätten sich dies mit viel Ehrgeiz und Fleiß erarbeitet und erkämpft, so wie sie sich auch im Sport ausgezeichnet hätten. „Auch bei uns wird niemandem etwas geschenkt. Den beruflichen Abschluss muss man sich genauso hart erarbeiten wie die sportlichen Erfolge“, unterstrich Jochen Maron.

Die DKV-Asse äußerten sich alle drei erleichtert über den erfolgreichen Abschluss ihrer 2008 (Brendel, Wylenzek) bzw. 2009 (Bettge) begonnenen Ausbildung bei der Bundespolizei. So war London-Olympiasieger Sebastian Brendel „sehr zufrieden mit dem Prüfungsergebnis“ und zugleich froh, diese wichtige Etappe für die berufliche Zukunft gemeistert zu haben. „Nun freue ich mich darauf, ab Ende nächster Woche im Trainingslager in Sabaudia wieder zusammen mit den anderen trainieren zu können. Ich hab’ richtig Lust und bin voller Tatendrang“, meinte der Potsdamer und formulierte als Zwischenziel im Hinblick auf die Heim-Weltmeisterschaften Ende August in Duisburg zunächst die nationale Qualifikation im C1 im April/Mai. „Ich hoffe, dass ich bis dahin meinen Trainingsrückstand aufgeholt habe und gut in die Saison reinkomme. Im August dann eine Medaille bei der WM wäre natürlich super.“

Über die Maßen erleichtert über die erfolgreich bestandene Abschlussprüfung sagte Athen-Olympiasieger Tomasz Wylenzek (Essen): „Für mich hat sich ein Traum erfüllt. Ich hatte bisher zwei große Ziele in meinem Leben, Olympiasieger zu werden und einen vernünftigen Berufsabschluss zu erreichen. Beides habe ich nun geschafft und darauf kann ich durchaus stolz sein.“ Der 30-jährige fünfmalige C2-Weltmeister will sich in den nächsten Wochen zu Hause in Essen auf die Ranglisten- regatten im April/Mai vorbereiten und dort seine WM-Chance im C1 auf der Sprintdistanz suchen: „Ich brauche einfach mal einen anderen Fokus als die 1000m, und die Sprint-Strecke habe ich schon immer gemocht. Ich bin super motiviert“, äußerte er sich zuversichtlich.

Das „befreiende Gefühl, sich jetzt wieder voll auf den Sport konzentrieren zu können“, genoss auch Slalom-Ass Nico Bettge (Magdeburg), denn das Training und die Prüfungsvorbereitung in den letzten Wochen seien doch sehr anstrengend gewesen, so der 32-Jährige. Auch sein sportliches Nahziel ist zunächst die erfolgreiche nationale Qualifikation im April und dann ein möglichst erfolgreiches Abschneiden bei den EM in Krakau und den WM in Prag. „Zunächst aber muss ich einigen Rückstand vor allem beim Wildwasser-Feeling aufholen, denn das Training hat in den letzten Wochen doch etwas gelitten. Das muss ich jetzt mit viel Wildwasser-Praxis auf nicht allzu weit entfernten Strecken wie Augsburg oder Prag möglichst rasch kompensieren“, unterstrich der Magdeburger.

Text: H.-P. Wagner

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