27.10.2009 | Kanu-Wildwasserennsport

Wildwasser-Weltcup am anderen Ende der Welt

Mit einem neunköpfigen Team aus Wildwassercracks und Betreuern machten sich vor einigen Tagen die DKV-Wildwasserrennsportler der Nationalmannschaft zur Weltcupserie in Tasmanien auf. Der Wettkampf am anderen Ende der Welt stellt für das Team ein außergewöhnliches Saisonende dar, bei dem es aber dennoch bei sechs Welt-Cup Rennen rund geht.
Der "Tasmanische Teufel" als Begleiter

Auf der ersten Classicstrecke der diesjährigen Weltcupserie konnte sich das deutsche Team wieder über drei Medaillen freuen. Allen voran erreichten Maik Schmitz und Nils Knippling sehr souverrän ihren zweiten Weltcupsieg im C2 mit einem Vorsprung von 15 Sekunden vor dem Tschechischen Boot Rygel-Unkajtic.

 Kurz vor ihrem Start klagte Sabine Füßer plötzlich über starke Schmerzen im Nacken und meinte sich einen Nerv eingeklemmt zu haben. Unser angehender Physiotherpeut aus dem Schweizer Team Silvan Wyss stellte dann recht schnell fest, dass sie sich ein Wirbel ausgerengt hat und konnte den Schaden schnell beheben. Sabine ging ein wenig gehandicapt an den Start konnte dann aber im Wettkampf ihre Stärke zeigen und sich die Silbermedaille knapp hinter der Britin Ougthon sichern. Alke Overbeck kam auf Platz 6: " In der ersten Hälfte kam ich noch nicht auf Drehzahl. Ich musste erst noch warm werden. Ab der zweiten Hälfte lief es dann bei richtig rund" meinte sie nach dem Rennen.

Bei den Kajak-Herren jubelte Achim Overbeck, als er mit Bestzeit und vorläufig neuem Streckenrekord ins Ziel kam. Von den nach ihm startenden Sportlern konnte ihn nur noch der Slovene Nejc Zniardic unterbieten und Achim gewann mit SIlber erstmalig eine Medaille auf einem Weltcuprennen. Nach guten Rennen belegten die weiteren deutschen Teilnehmer Niels Verhoef und Josef Baumann die Plätze 11 und 13.

Julian Rohn kam bei den Einer-Canadiern wie schon am Vortag auf Platz 5 mit nur einem knappen Rückstand auf eine bessere Platzierung.

Morgen wird das Team erst einmal einen Ruhetag einlegen und sich dem von der Organisation geplanten "Socia Programm" anschließen; ein gemeinsamer Besuch eines Wildlifeparks, bevor es dann am Dienstag wieder mit dem Training zum 3.Weltcup fortsetzt.Diese findet ebenfalls auf dem Mersey unmittelbar im Anschlkuss der heutigen Classicstrecke statt; ebenfalls ein Classic, allerding mit nur 8 Minuten Fahrtzeit recht kurz und auch sehr leicht zu befahren.

Das weitere Weltcupprogramm wurde leicht verändert. Der Weltcup 4 wird einen Tag nach vorne verlegt und der 5. Weltcup findet am 2. November auf dem Fluss Ouse statt. Nach unseren derzeitigen Informationen ist die Classicstrecke dort ca 25 min. lang, beginnt recht einfach und endet mit einem sehr starken Gefälle. Alle sind schon sehrgespannt was uns erwartet.

24.10.2009: ERSTER WELTCUPSIEG für SCHMITZ-KNIPPLING

Beim ersten Weltcuplauf auf dem Upper Mersey konnten die Siegburger Maik Schmitz und Nils Knippling ihren ersten Weltcupsieg einfahren unde der deutschen Mannschaft somit einen guten Auftakt in die Weltcupserie in Tasmanien bringen. Nach ihrem ersten Lauf war es noch unsicher, ob sie überhaupt in der Wertung bleiben konnten, da sich Nils auf der Ziellinie durch rasches Vorschieben des Paddels einen Vorteil verschafft haben sollte. Die Schiedsrichter entschieden jedoch, dass die beiden weiter in den zweiten Lauf mit einem knappen Vorsprung von 0,5 Sek vor dem Boot aus Tschechien gehen konnten. Hier zeigten sie dann ihre ganz Routine und konnten als einziges Boot ihre Laufzeit nochmals unterbieten und gewannen somit den ersten Weltcuplauf mi einem Vorsprung von über 5 Sekunden vor den Tschechen Rygel-Unkajtic, die im letzten Drittel der Strecke einen schweren Fahrfehler begingen. Dritte wurden die Engländer Christie-Wright.

Bei den Damen konnte sich Sabine Füßer über Bronze freuen. Sie kam mit der Sprintstrecke noch nicht so zurecht: "Meine Arme sind sehr schwer, das Wasser ist hart, da kann ich mein Paddel noch nicht optimal einsetzten. Nach zwei konstanten Läufen belegte sie Rang drei hinter den Britinen Oughton und Brown. Alke Overbeck wurde nach einem Fahrfehler 6. und konzetriert sich jetzt erstmal auf die kommenden Classicrennen, die ihre eigentliche Stärke sind.

Im Feld der Kajak- Herren konnte sich Achim Overbeck nach dem ersten Lauf noch deutschlich steigern und belegte im Endklassement als bester deutscher Fahrer Rang 6 hinter den Platzierten Zninardic, Hall und Schofield. "Im ersten Lauf hats mich unten kurz vorm Ziel auf einen Stein in der Mitte zugeschoben, und ich musste kurz gas rausnehmen, um noch vorbeizukommen.Im zweiten Lauf bin ich weiter links gefahren, dafür vorher ein bisschen zu sehr durch ein Kehrwasser. Insgesamt Platz 6. Ich denke morgen im Classic ist mehr drin."
Die weiteren deutschen Fahrer Josef Baumann und Niels Verhoef belegten nach einigen Patzern auf der Strecke die Plätze 10 und 14.

Julian Rohn konnte sich über Platz 5 bei den Canadier-Einern freuen. Es gewannen der Franzose Claudepierre vor dem Tschechen Novosad und wieder einem Franzosen Brodiez.

Morgen findet ab 11:00 Uhr (02:00 MEZ) das erste Classicrennen auf der oberen Strecke des Mersey statt, bei denen das deutsche Team sicherlich wieder einige Chancen auf Podestplätze hat.

Ergebnisse

aktuelle Bilder vom ersten Weltcuprennen auf dem Mersey hier

 

23.10.2009: Der zweite Trainingstag ist beendet, alle Sportler fühlen sich fit und bereiten sich auf den ersten Sprint morgen vor. Heute haben wir dann endlich eins der gefährlichen Tiere den Jack Jumper im Zielbereich entdeckt. Uns wurde ausdrücklich vor den diversen Tieren auf der Insel gewarnt, gerade mit den Bissen dieser Jack Jumper ist nicht zu spaßen. Man sollte ihnen aus dem Weg gehen. Am Nachmittag haben wir eine Trainingspause eingelegt und uns zur Vorbereitung auf den morgigen Tag zuerst durch die Tiefen des Tasmanischen Dschungels geschlagen, bis wir anschließend in den Marakoora Caves landenten und uns den Ursprung des Flusses Mersey und diverse kunstvolle Stalagtiten und Stalagmiten angesehen haben.

Die Ergebnisse der Wettkämpfe ( ab 01:00 Uhr MEZ) werden zeitnah  HIER eingestellt

Von Manuela Gawehn (www.wildwassersport.de)

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