Das ging zack zack: Mehr als 50 Rennen hatte Hartmut Maßlau
von seinem „Schilfversteck“ aus zu starten. Denn nicht allein
die knapp 30 Drachenboot-Besatzungen à 20 gut gelaunter Frauen
und Männer wollten bei den Neubrandenburger Wassersportspielen
auf dem Reitbahnsee ihren Paddelspaß haben, diesmal waren zudem
80 Nachwuchskanuten aus ganz Mecklenburg-Vorpommern und von
Empor Eberswalde mit von den Partie.
Trainer Maßlau gehörte zu den gut 70 fleißigen Helfern von der
Kanu-Abteilung des SC Neubrandenburg, die diesen Höhepunkt im
Viertorestädter Sportkalender ausrichtet. Auch die achte.
Auflage war ein Erfolg, der Tausende Schaulustige den Samstag
über anzog. Klärchen ließ sich nicht lumpen, und am Abend wurde
eine „After-Race-Party“ im Güterbahnhof gefeiert.
Abteilungsleiter Stefan Schewe: „Mit dem Kanu-Angebot sind wir
– Dank der Vermittlung von Klaus Dittmer – in eine Lücke
gestoßen. Die Resonanz ist über Erwarten gut gewesen, zumal
Eltern und Großeltern mit hergelockt wurden.“ Im kommenden Jahr
soll es auch Outrigger-Rennen und eine Kanu-Polo-Schau
geben.
Beim „Halligalli auf dem Reiti“ standen selbstredend die
„Drachen“ im Blickpunkt, die um den Firmencup, den neu.sw
Sportcup und den internen Bonhoeffer-Klinikum-Cup
stechpaddelten, was das Zeug hielt. Die TÜV Speed Dragons waren
erstmals dabei. „Bei uns, also bei der TÜV Rheinland Akademie,
ist ein neues Arbeitsteam mit Leuten aus Neubrandenburg,
Rostock und Berlin gebildet worden. Und wir dachten, als
Drachenboottruppe zu starten ist eine gute Gelegenheit
zusammenzurücken“, sagte Vertriebsmitarbeiter Ralf
Rogalski.
Zu den Debütanten zählten auch die „Zeitungsenten“ vom
Nordkurier. Ihr Kampfruf: „Nak nak nak!“ Beim „VEB
Getränkekombinat“ trommelte im Bootsbug die zehnjährige Elina
den Paddel-Takt, unter anderem für ihren Vater, den
Ex-Nordbräu-Fußballtrainer Sebastian Menzel.
„So soll es sein. Eine familiäre Atmosphäre, ein bisschen
Ehrgeiz“, sagte Torsten Scanlan, SCN-Drachenbootschef. Wer von
den Zuschauern wollte, konnte sich in einem Kajak, Outrigger
oder Wasserwanderboot erproben. Motor Süd Neubrandenburg
brachte sich mit einer Kanuslalom-Demonstration ein.
Für die Club-„Macher“ bedeuten die Wassersportspiele immer
wieder einen mächtigen Kraftakt. „Da hilft die gute
Zusammenarbeit mit der Stadt“, so Schewe. „Und wenn uns die
Neubrandenburger Stadtwerke nicht unterstützen würden, kämen
wir wohl finanziell in die Nassen“, ergänzte Scanlan.
Quelle: Nordkurier