07.04.2012 | Kanu-Rennsport

Halbzeit der nationalen Olympiaqualifikation: Beste Aussichten für Weber, Dietze, Rauhe und Brendel

Am zweiten Tag der ersten Ranglistenregatta zur diesjährigen Olympiaqualifikation in Duisburg konnten die K1-Staffelwelt- meisterinnen von 2011 Franziska Weber, Carolin Leonhardt und Conny Waßmuth jeweils ein Ranglistenrennen für sich entscheiden. Die WM-Bronzemedaillengewinner Ronald Rauhe und Sebastian Brendel gewannen jeweils zum zweiten Mal und mit je einem Sieg konnten auch Marcus Groß sowie Robert Nuck ihre Ranglistenpositionen weiter verbessern.
Knappe Sache hinter 500m-Siegerin F. Weber

Im Kajak der Damen über 500m fuhr Franziska Weber (Potsdam) mit einer knappen Bootslänge Vorsprung auf Platz eins vor Carolin Leonhardt (Mannheim) Katrin Wagner-Augustin (Potsdam), Tina Dietze (Leipzig), Conny Waßmuth (Magdeburg) und Silke Hörmann (Karlsruhe), die allesamt dicht beieinander auf den Plätzen zwei bis sechs folgten. In den Zeitläufen über 250m siegten Conny Waßmuth sowie Carolin Leonhardt jeweils vor Tina Dietze. Dritte wurden dort Franziska Weber sowie Nicole Beck (Magdeburg).

Damit führen bei Halbzeit Franziska Weber und Tina Dietze in der Gesamtrangliste vor Carolin Leonhardt, in der Kurzstreckenrangliste liegt Dietze an der Spitze. Hinter Leonhardt sind mit Nicole Beck und Katrin Wagner-Augustin die besten Seiteneinsteigerinnen platziert. Die viermalige Olympiasiegerin Katrin Wagner-Augustin ist damit für die Nominierung zur internationalen Qualifikation aussichtsreich im Rennen. Die Potsdamerin zeigte sich vor allem mit ihrem 500m-Abschneiden zufrieden: „Mein Fokus liegt ganz klar auf den 500m, die Sprintstrecke ist dagegen nicht so mein Ding. Über 500m wollte ich unter die ersten Fünf kommen, mit Rang drei bin ich somit sehr zufrieden, auch wenn es noch kein optimales Rennen war.“

Im K1 der Herren über 500m für die Kurzstreckenwertung siegte Ronald Rauhe (Potsdam) wie schon über 200m vor Tom Liebscher (Dresden). Platz drei ging an Sören Schust (Magdeburg). Im 500m-Finale für die Mittelstreckenwertung holte sich Marcus Groß (Berlin) den Sieg knapp vor Max Hoff (Essen), Dritter wurde Hendrik Bertz (Berlin).

Hinter dem die Kurzstreckenrangliste mit der Idealplatzziffer anführenden Potsdamer Sprint-Ass Ronald Rauhe hat der Youngster aus der Elbestadt bei seiner Premiere in der Leistungsklasse als Ranglistenzweiter vor Jonas Ems (Essen) seine Chancen als Seiteneinsteiger in bemerkenswerter Weise gewahrt. In der Mittelstreckenrangliste, die vom bereits für die internationale Qualifikation nominierten 1000m-Sieger Max Hoff (Essen) angeführt wird, dürfen sich als Seiteneinsteiger Torben Fröse (Essen) und Tim Wieskötter Potsdam) die größten Hoffnungen auf eine Nominierung machen.

Das Canadier-Finale über 500m für die Mittelstreckenwertung entschied 1000m-Sieger Sebastian Brendel (Potsdam) vor Tomasz Wylenzek (Essen) und Ronald Verch (Potsdam) für sich. In der Kurzstreckenwertung gewann Robert Nuck (Leipzig) gefolgt von Björn Wäschke (Berlin) und Stefan Kiraj (Potsdam). Doppelsieger Sebastian Brendel liegt in der Mittelstreckenrangliste souverän auf Rang eins, hinter ihm folgt Ronald Verch als bester Seiteneinsteiger sowie C2-Weltmeister Tomasz Wylenzek. In der Kurzstreckenrangliste hat bei Halbzeit Robert Nuck Leipzig) die beste Ausgangsposition, gefolgt von Stefan Kiraj (Potsdam) und Björn Wäschke (Berlin).

In einem ersten Fazit der bisherigen Qualifikation bescheinigte Chefbundestrainer Reiner Kießler den Athleten der Kernmannschaft überwiegend „im Soll“ zu sein. Der Chefcoach bedauerte den krankheitsbedingten Ausfall von K4-Weltmeister Paul Mittelstedt und unterstrich ferner seine Hoffnung, dass K1-Weltmeisterin Nicole Reinhardt (Lampertheim) beim 2. Ranglistenwettkampf ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen ihr Leistungsvermögen unter Beweis stellen kann. Etwas zulegen müssten noch Norman Bröckl (Berlin) und Stefan Holtz (Leipzig). Als chancenreichste Seiten- einsteiger nannte er Katrin Wagner-Augustin, Nicole Beck, Torben Fröse, Tim Wieskötter, Tom Liebscher, Ronald Verch sowie Robert Nuck und Stefan Kiraj.

 

Junioren absolvierten erste Ranglistenprüfungen im Boot

Parallel zur Olympiaqualifikation der Leistungsklasse trugen die DKV-Junioren ihre erste Qualifikation im Boot für die diesjährigen Junioren-Europameisterschaften in Montemor-o-Velho (13.-15.7.) aus. Im Kajak der Damen konnten sich dabei Lisa Jahn (Berlin) als Siegerin über 200m und Dritte über 1000m sowie Melanie Gebhardt (Leipzig) als Siegerin über 1000m und Vierte über 200m am besten in Szene setzen. Im Kajak der Herren siegten Timo Haseleu (Berlin) über 200m und Karl Weise (Dresden) über 2000m. Den besten Ranglistenwert insgesamt erzielte allerdings Marius Radow (Potsdam) als jeweils Dritter in beiden Prüfungen. Bei den Canadiern schnitt Christopher Bootz (Wuppertal) am besten ab. Er entschied das Sprintfinale für sich und kam über 20000m auf Rang vier. Den Sieg im 2000m-Rennen holte sich Pascal Milde (Berlin).

 

Text: H.-P. Wagner

 

 

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