Was war in Hohenlimburg los? Der Wildwasserförderclub hatte
zu einem Nachwuchslehrgang eingeladen. Insgesamt 95 Paddler
waren auf dem Wasser aktiv, begleitet von 20 Trainern auf dem
Bach und 35 Helfern an Land, die für die Sicherung der Strecke,
die Rettung und das Tragen der Boote zuständig waren. Bestens
vorbereitet waren das Programm, die Teilnehmer- und
Helferlisten von Elke Piaskowski. Sie hatte in den letzten
Wochen viele Stunden in die Vorbereitung investiert.
In 9 Gruppen waren die Sportler eingeteilt. Die jüngsten
Teilnehmer waren gerade einmal 7 Jahre alt; Klarisse Roth aus
Köln meisterte als jüngste Schülerin die "wilde" Strecke mit
Bravour!
Die Stimmung war einmalig! In der Nacht vor dem Lehrgang hatte
es kräftig geschüttet und der Wasserstand der Lenne war super
angestiegen. Endlich einmal keine Wassersorgen in der aktuellen
Saison. Immerhin mussten die Paddler auf der Fulda, der Rur und
der Enz schon "Nordic Canoeing" machen; von Paddeln konnte man
da kaum noch sprechen. Die Überraschung hatte Petrus dann am
Lehrgangstag parat. Sonne satt und Temperaturen um 25 Grad
waren bestens für die Motivation der Teilnehmer geeignet. Da
wollte niemand mehr vom Wasser und in den Zwangs-Pausen, in
denen die anderen Gruppen trainieren durften, erfrischten sich
viele mit Wasserschlachten.
"Es hat mir super gut gefallen," berichtete die 10 jährige
Carina Gawehn im Rahmen der Nudelparty nach dem Lehrgang. Die
Gruppe der Schüler A war unisono überzeugt, dass es ein toller
Lehrgang war, der unbedingt wiederholt werden müsse.
Swantje Kroener (WS Wiesbaden) war als Trainerin dabei. Sie
hatte die Betreuung der C-Schülerinnen übernommen. "Dieser
Lehrgang war einfach genial. Super, dass so viel Vereine die
Chance genutzt haben und ihre Paddler nach Hohenlimburg
gebracht haben. Wir hatten außerordentlich viel Spaß und ganz
viel gelernt. Die Mädels waren hoch motiviert und gingen sehr
engagiert ans Werk. Der beschriebene Weg ist genau der
richtige. Der Nachwuchslehrgang in Hohenlimburg muss im
nächsten Jahr wiederholt werden."
"Das schreit nach Wiederholung", schlug Manfred Brüggemann von
Oberalster Hamburg in die gleiche Kerbe. Er sicherte die
Strecke und sorgte mit seinem engagierten Einsatz dafür, dass
die Kleinen unbesorgt auf den Wildwasserkanal gehen konnten.
Und besonders bemerkenswert fand Brüggemann die Äußerung seines
Sohnes Till: "Heute waren wir keine Konkurrenten, sondern prima
Kumpels. Das hat uns super zusammen geschweißt!"
Thomas Gawehn hatte im Vorfeld kräftig die Werbetrommel
gerührt und die Unterstützung des Deutschen Kanu- Verbandes
konnte für das Event gewonnen werden. Aus einem Sondertopf
konnten 1/3 der Gesamtkosten aufgebracht werden. Ein weiteres
Drittel kam aus der Kasse des Wildwasser-Förder-Clubs und den
Rest mussten die Teilnehmer als Eigenmittel aufbringen.
Der hessische Landestrainer Magic Lufa Fahlbusch ist
überzeugt, dass alle Teilnehmer bestens für die morgigen
Meisterschaften und Ranglistenrennen vorbereitet sind. Wenn das
Wetter wieder so mitspielt, rechnet er auch mit vielen
Zuschauern, die die Rennen am Lenne-Wildwasser-Kanal
besuchen.
Schon jetzt steht fest, dass dieses für den
Wildwasserrennsport wertvolle Event ein fester Bestandteil im
Jahreskalender sein wird.
von Harald Piaskowski