23.06.2014 | Kanu-Drachenboot

3.000 Sportler kämpften um Titel

Die 3. Gemeinsame Deutsche Drachenboot Meisterschaft des Deutschen Kanu-Verbandes und des Deutschen Drachenboot Verbandes hatte es in sich: 124 Teams mit insgesamt fast 3.000 Sportlern, 123 Rennen über drei Tage und 35 Titel in insgesamt vier Altersklassen, drei Kategorien und zwei Bootstypen, das soll erst mal jemand nachmachen und das mit Poolbooten im Acht Minuten Rennabstand.

Als wenn das nicht schon alles kompliziert und anspruchsvoll genug war, kam noch ein weiterer, sehr unberechenbarer Faktor dazu: der Wind. Am Samstag erschwerte er das rückwärts einschwimmen an die Startbrücke extrem, kam er doch sehr unglücklich von der Seite. Gerade für die erstmals im Einsatz befindlichen neuen Small Racing Boats erwies sich dies als großes Problem. Zwar schnell, aber auch sehr kippelig, machten sie einigen Steuerleuten schwer zu schaffen. Geschwindigkeit hat halt seinen Preis.

Am Sonntag hatte sich zwar an der Windstärke nichts geändert, aber zur Freude der Steuerleute kam er jetzt von vorne. Also keine Probleme am Start, nur die Teams mussten nun auf den 500 Metern auch noch gegen den Wind kämpfen, als wenn sie mit den konkurrierenden Teams nicht schon genug zu tun hatten.

Auf Grund der vielen verschiedenen Klassen waren die Tage lang für die Teilnehmer, was gerade am Sonntag für die Teams aus Süddeutschland schwer werden würde, schließlich hatten sie teilweise noch rund 900 km Fahrtstrecke mit dem Auto vor sich. Um das ganze zu entzerren, wurden die Siegerehrungen gleich nach den einzelnen Finalläufen durchgeführt. Heiko Stolp, Organisationschef des Ausrichters KRG Schwerin, moderierte locker und sympathisch durch die Zeremonien und sorgte für ordentlich Stimmung unter den Zuschauern und Geehrten. Während der Rennen lieferten er und der offizielle Regattasprecher sich amüsante und informative Rededuelle.

Die KRG Schwerin hatte einiges auf die Beine gestellt, von den Parkplatzanweisern bis zu den Starthelfern war für alles gesorgt. Alle ehrenamtlichen Helfer waren guter Laune und durch nichts zu erschüttern. Der stellvertretende Orga-Chef, Christoph Richter, hielt hinter den Kulissen die Fäden in der Hand und von irgendwo tauchte auf seinen Funkspruch hin, immer irgendwo irgendein Helfer auf. „Es ist schon fantastisch, wenn man sieht, was die KRG Schwerin hier auf die Beine gestellt hat“ äußerte sich Ressortleiter Günter Renschin.

Auf dem Wasser gab immer wieder zwei Duelle: Hannover Allsports gegen Neckardrachen im Premiumboot oder Neckardrachen gegen Rheingauner im Masters Boot. Irgendeines dieser Teams stand immer auf dem Podest, meistens sogar zwei von ihnen. Lediglich im Juniorenbereich sind von diesen drei Teams nur die Rheingauner des WSV Schierstein vertreten. Hier gibt immer wieder ein Kopf-an-Kopf Rennen mit der SCN Jugend des Sportclub Neubrandenburg und den Green Dragons Jugend der KG Neckarau. Bleibt abzuwarten, ob die Neckardrachen der Union Böckingen aus Heilbronn oder das Allsports Team des Hannoverschen Kanu-Club auch noch Juniorenteams gründen, dann wird es richtig heiß in dieser Rennklasse.

Die Bestenermittlung der Breitensportklasse darf man auf keinen Fall vergessen. Hier siegte auf 200 und 500 Metern das Kanu Team Berlin vor den Speedform Dragons des Wolfsburger Kanu-Club. Über 200 Meter folgten auf Platz drei die Machdeburjer des WVS Buckau-Fermersleben aus Magdeburg und über 500 Meter die Spreecoyoten der BSG Pneumant Fürstenwalde. Über 2.000 Meter gewann das Team Limmerixx des KC Limmer aus Hannover vor dem Team KCW des Kanu-Club Witten und den Machdeburjern.

Sämtliche Ergebnisse gibt es unter http://www.drachenbootfestival.de/index.php?id=149

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