Das DKV-Team kam insgesamt auf 1.391 Punkte, gefolgt von Kanada mit 564 Punkten und der Tschechischen Republik mit 474 Punkten. Von den 40 Länderkampf-Entscheidungen gewannen die deutschen Boote 35, in den Rennen der U23 gab es ausnahmslos DKV-Siege, meistens sogar Doppel- bzw. Dreifacherfolge. Die Überlegenheit des DKV-Nachwuchses ist jedoch vor dem Hintergrund zu sehen, dass die Konkurrenz in Bochum zum einen insbesondere im Kajak der U23-Damen sowie bei den Canadiern - nicht gerade zahlreich und zum anderen nicht die stärkste war. „Es ist schade, dass nicht mehr Länder vor allem aus Europa am Start waren. Mit Blick auf Moskau wären wir hier gern gegen größere Konkurrenz gefahren. So war es zum großen Teil doch mehr eine 'Regatta gegen uns selbst', stellte U23-Coach Stefan Ulm fest. Er sei daher im Nachhinein froh, dass die U23-Sportler beim 2. Weltcup in Szeged die Möglichkeit hatten, die großen Namen des Rennsports und darunter auch einen Großteil ihrer Konkurrenz zu erleben. „Wir dürfen die Augen nicht davor verschließen, dass nicht wenige von denen auch bei der U23-EM dabei sein werden. Für uns wird es da schwer werden Medaillen zu holen, so Stefan Ulm, nichtsdestotrotz mit drei Medaillen, idealerweise einer aus jeder Disziplingruppe, in Moskau liebäugelnd.
Beim Länderkampf in Bochum hätten ihm vor allem die Leistungen der Einer-Starter imponiert, so der B-Finalsieger der Weltcups von Szeged und Duisburg Paul Mittelstedt (Neubrandenburg), der im K1 der U23-Herren über 1000m einen souveränen Sieg heraus fuhr und sich auch über 500m behauptete, ferner Kurt Kuschela (Potsdam), der im C1 über 1000m mit einem Riesenvorsprung von über 11 Sekunden gewann und auch über 500 und 200m sowie im C2 über 1000m mit Björn Wäschke (Berlin) siegreich blieb, und schließlich Nicole Beck (Magdeburg), die sich nach ihrem Ausfall wegen Rückenproblemen wieder in guter Verfassung präsentierte und ihre Einerrennen sowie auch im Zweier mit Lisa-Marie Braun (Essen) über 500 und 200m gewann.
Bei den Junioren gehörten nach Ausage der betreuenden Trainer Detlef Hummelt, Gunar Kirchbach und Arndt Hanisch die Siegleistungen durch Peter Kretschmer (Potsdam) und Sebastian Hennig (Leipzig) im C1 und mit ihren jeweiligen Partnern auch im C2, der Doppelsieg des Damen-Zweiers Theresa Klein (Essen) / Steffi Kriegerstein (Dresden) über 500 und 200m, der 200m-Sieg des Herren-Zweiers Matthias Krost (Essen) und Timo Ries (Lampertheim) sowie der 2. Platz von Max Rendschmidt (Rheidt) im K1 der Herren-Junioren über 1000m zu den besonders hervorhebenswerten Resultaten.
Die Nominierung der U23- und Junioren-Mannschaft für die EM in Moskau erfolgt nach der Sitzung des Trainerrates am heutigen Montag auf Vorschlag von Chefbundestrainer Reiner Kießler durch den Sportdirektor des DKV, Dr. Jens Kahl.
