Die Vorläufe wurden im Session-System ausgefahren, sprich
ein Heat mit 5 Fahrern hat insgesamt 10 Minuten Zeit hat. Jeder
darf so oft rein fahren wie möglich, aber maximal 30 Sekunden
am Stück in der Walze bleiben. Ein bewährtes System bei den
deutschen Meisterschaften.
Zu erst mussten die 23 Herren der K1 Klasse an den Start.
Localmatador Martin Koll und WM Teilnehmer Simon Strohmeier
deklassierten das restliche Teilnehmerfeld und zogen souverän
ins Halbfinale. Der amtierende, dreifache Deutsche Meister,
Daniel Krummreich ging dieses Jahr nicht an den Start, sorgte
aber für die richtige Musik und die passenden Kommentare zum
Geschehen.
Auch bei den Vorläufen der K1 Junioren wurde um die zehn Halbfinale Plätze gekämpft. Hier dominierten vor allem der amtierende Deutsche Meister Paul Meylahn und der Augsburg Sieger 2008 Jakob Ehrl.
Bei den Damen und den weiblichen Juniorinnen gestalteten sich die Vorläufe eher zu einem Schaulauf. Da sich heuer nicht all zu viele Paddlerinnen anmeldeten qualifizierten sich alle automatisch fürs Finale.
Eine überraschend hohe Teilnehmerzahl gab es bei den Oben Canoe Paddlern. Die Badewannencaptitäne bewiesen sich als Zuschauermagnet, auch wenn die Hälfte schwimmend geborgen werden musste. Toby Hüther, Fabian Krummreich und Johannes Holkenbrink konnten sich mit guten Läufen fürs Finale am Sonntag qualifizieren.
Bei den geschlossenen Canadiern setzte sich der amtierende deutsche Meister Markus Hummel vor Philipp Hitzigrath durch. Einzige weibliche Teilnehmerin Sabrina Barm schied leider nach den Vorläufen aus.
Zwischen den Vorläufen fand das legendäre TEVA Pappbootrennen statt. Die Boote waren optisch nicht ganz so ausgefeilt wir in Graz oder Lienz, überzeugten jedoch größtenteils mit guten Überlebenschance.
Am Sonntag ging es mit einer leichten Verspätung mit den Finals weiter. Bei den Open Boatern setzte sich Fabian Krummreich mit einem fetten Loop in seinem umgebauten Kajak durch, vor Hüther und Holkenbrink durch, der das Finale verschlief.
Die weiblichen Juniorinnen kämpfen mit der Wucht der Waschmaschine. Amtierende Europameisterin Sandrina Hornhardt konnte dennoch den ein oder anderen Move ausführen und sicherte sich so die deutsche Meisterschaft Anne-Sophia Riest.
Die Junioren zeigten mit Highscore Moves wo der Hammer hängt und machen den Herren schon mal Angst. Aus dem erwartetem Zweikampf zwischen Ehrl und Meylahn wurde ein Dreikampf. Daniel Riedmüller sicherte sich mit sauberen Moves den zweiten Platz hinter Ehrl.
Bei den Damen dominierte die Nussdorferin Ingrid Schlott das Geschehen. Melanie Wolff und Sandra Sebelin kämpften mit der Walze. Am Ende stand Wolff auf dem zweiten Podiumsplatz.
Bei den Herren wurde es spannend, vor allem zwischen Strohmeier und Koll, die mit fetten Moves nur so umsich schmissen. Koll zog den kürzeren und musste sich mit Platz zwei begnügen. Simon Strohmeier gewinnt damit nach 2005 wieder einmal die deutsche Meisterschaft. Den dritten Platz machte WM Teilnehmer Philipp Vorbohlen.
Und hier die Fernsehberichterstattung vom Bayerischen Fernsehen
verfasst von: Thomas Hinkel (www.playboaters.de)
Foto: Philipp Hitzigrath