Auf der wenig Wasser führenden Enz kämpften die deutschen
Topsportler im zweiten Qualifikationsrennen um die Plätze für
die Teilnahme an der diesjährigen WM und den Weltcupläufen.
Auch bei den Junioren wurde um wertvolle Ranglistenpunkte für
die Qualifikation zur Teilname an der Europameisterschaft in
Serbien gekämpft.
Wenige Überraschungen gab es in den Candierfeldern. Ebenso
überlegen wie Normen Weber im Einer-Candier konnten sich Maik
Schmitz und Nils Knippling im C2 die Siege im Sprint und
Classic sichern. Doppelweltmeister Ulrich Andree und Patrik
Driesch konnten im Classicrennen mit ihrem zweiten Platz ihre
Ambitionen zur erneuten Titelverteidigung bei der WM in Spanien
zeigen.
„Mit dem Ergebnis sind wir mehr als zufrieden. Obwohl wir
beide beruflich derzeit sehr eingespannt sind, läuft es
gut im Training, wir sind voll im Plan und freuen uns auf die
Strecke auf dem Noguera Pallaresa“, meinte Uli nach ihrem
Classiclauf. Da das Duo das erste Qualifikationsrennen in
Monschau krankheitsbedingt absagen musste, hatten die
Classicspezialisten nur diese eine Chance sich die eine
Teilnahme an der WM zu sichern. Patrik hofft nach dem Ergebnis
auf eine Nominierung: „ Als Bäckermeister stand ich heute
die halbe Nacht im Betrieb um bis morgens um sieben Uhr Torten
für Kommunionsfeierlichkeiten zu bereiten, bevor wir uns dann
auf den fast 4Stunden langen Weg zur Wettkampfstrecke auf der
Enz machten. Nach unserem Lauf müssen wir dann sofort
wieder zurück nach Düsseldorf wo Uli dann seine Schicht als
Arzt im Krankenhaus beginnt.“
Bei den Damen ließ sich Manuela Stöberl den erneuten Sieg
nicht nehmen. Sie gewann beide Rennen mit deutlichem Vorsprung.
Bei den weiteren Platzierungen gab es dann für den ein oder
anderen an der Strecke kleine Überraschungen. Im Classic
konnten sich Sandra Ott und Maria Hollerieth auf dem Podest
platzieren und sich somit auch noch berechtigte Hoffnungen für
eine Teilnahme an der WM machen. Im Sprint konnten sich Birgit
Bach und Silke Kassner die Plätze zwei und drei sichern.
Bei den Juniorinnen konnte Svenja Beerschwenger beide Rennen
mit jeweils großem Vorsprung für sich entscheiden und sich
somit trotz ihrer Verletzung an der Schulter für eine Teilnahme
an der Junioreneuropameisterschaft in Serbien empfehlen. Mit
ihrer Zeit lag sie auch vor der Vorjahresweltmeisterin Melanie
Mathys aus der Schweiz.
Spannend wurde es im Kajakfeld der Herren. Hier konnte sich
Tobias Bong als einziger Sportler des Qualifikationslaufes an
der Enz durch seinen Sieg im Classic ein weiteres direktes
Ticket zur Teilnahme an der WM sichern, nachdem sich Max Hoff
bereits in Monschau direkt qualifiziert hat. Sören Falkenhain
belegte Platz zwei dicht gefolgt von Marc Rösner. Im Sprint
konnte sich Marc Rösner mit der Tagesbestzeit im zweiten Lauf
über einen zweiten Platz hinter Tobias Bong freuen „mit meinen
Wettkämpfen auf der Enz bin ich mehr als zufrieden. Erstmals
konnte im starken Herrenfeld auf das Podest fahren“. Auf
den dritten Platz kam Benjamin Theek vor Stephan Stiefenhöfer,
der auch im Classic Platz vier belegte.
Organisatoren, Sportler, Trainer und Zuschauer waren nicht nur
aufgrund des guten Wetters hoch zufrieden. Fazit des
Hauptschiedsrichters Harald Piaskowski: „Die Rettungskräfte der
DLRG Pforzheim leistete mit über 40 Helfern an 6 Stationen an
beiden Tagen hervorragende Arbeit. Die gesamte Veranstaltung,
inklusive Zeitnahme, Ergebnisaushang etc. war vorbildlich
organisiert. Hauptschiedsrichter und Jury waren sich nach den
Wettkämpfen einig – eine Top Veranstaltung“