„Eigentlich fingen die Weltmeisterschaften eher verhalten",
so Hartstein resümierend. "In meiner Spezialdisziplin dem
Classicrennen hatte ich mit dem Boot einen Spitzentreffer,
verletzte mich dabei und verlor viel Zeit, wobei ich mich über
Silber nicht beschweren kann. In den Teamrennen lief es viel
viel besser. Wir waren optimal vom Coach eingestellt und hatten
sowohl im Classic als auch im Sprint die beste Taktik.“
Den Höhepunkt setzte Hartstein dann aber im Einzel-Sprint.
Schon im Vorlauf zeigte der Düsseldorfer auf der 300m-langen
Strecke zwischen Hubertuswalte und Daxbau sein Können und fuhr
mit 1:11,32 min auf Platz 1. Den Slowenier Rok Markocic ließ er
mit einer Sekunde Abstand hinter sich. Im Endlauf legte der
Slowene dann mit 1:11,55 min eine bessere Zeit vor, sodass
Hartstein mindestens an diese Leistungen wieder heran kommen
musste.
Finn Hartstein, Yannic Lemmen und Joshua Piaskowski
gewinnen Gold im Team-Sprint (geehrt vom Disziplin-Coach
Sebastian Verhoef)
„Meine Arme waren schon am Start ganz schön schwer und
eigentlich hatte ich kein gutes Gefühl“, meinte Hartstein nach
dem Rennen. „Dann erinnerte ich mich an die Worte meines
Trainers, der zu mir sagte: Hör auf zu denken. Einfach nur
Ballern“. Das musste ich mir dann auch kurz vor der Ziellinie
zu Herzen nehmen, da ich kaum noch Körner hatte.“
Die Zeit blieb bei 1:11,01 min stehen, was den dritten Titel
für Hartstein bedeutete. Das deutsche Team allen voran
Junioren-Nationalcoach Ralf Beerschwenger nahm Hartstein direkt
in die Arme und feierte den vierten deutschen Titel.
„Ich hatte vor der WM gesagt, dass wir drei Medaillen holen“,
so Beerschwenger. „Nun sind es fünf, weil wir gerade den
Kajakherren-Bereich dominiert haben. Mein Dank gilt aber vor
allem den Trainern und Fans.“
Im Medaillenspiegel platzierte sich das deutsche
Wildwasser-Team am Ende der Weltmeisterschaften auf dem dritten
Platz hinter Tschechien und Frankreich.
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