In Vertretung des Münchener Oberbürgermeisters Christian Ude wertete Stadträtin Christiane Hacker in ihrem Grußwort die Unterzeichnung als Startschuss dafür, dass behinderte Menschen in die Mitte unserer Gesellschaft und damit auch in die Vereine gehören. Die Stadt München wolle dieses Pflänzchen hegen und pflegen. Als Vertreter des Bayerischen Gesundheitsministeriums überbrachte Ministerialrat Professor Wolfgang Caselmann die Glückwünsche der Bayerischen Staatsregierung und betonte, die Unterzeichnung der bundesweit 1. Kooperationsvereinbarung zwischen den beiden Verbänden setze ein historisches Zeichen. Er überreichte dem Sieger der 1. Deutschen Meisterschaft im Paracanoeing, Michael Schmidt (WWC Gemünden), den Ehrenpreis des Ministerpräsidenten.
Der Freistaat Bayern ist das erste deutsche Bundesland, in dem eine Kooperation zwischen dem Kanu-Verband und dem Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband besiegelt wurde. Mit Blick auf die Aufnahme von Paracanoeing als paralympische Disziplin 2016 in Rio de Janeiro 2016 sieht die Vereinbarung u. a. vor, Menschen mit und ohne Behinderung zu gemeinsamen Lehrgängen zusammenzuführen, eine Trainerausbildung aufbauend auf der Trainer C-Qualifikation des DKV einzuführen und gemeinsame Landesstützpunkte zu etablieren, wobei das Leistungszentrum München eine zentrale Bedeutung als Stützpunkt erhalten soll. Paracanoeing wird bereits in den bayerischen Vereinen MTV München, WWC Gemünden, WSG Kleinheubach, Straubinger KC und RP Augsburg betrieben.
Zur Unterstützung des neuen paralympischen Wettkampfsports übergab die Vorsitzende des Kanu-Regattavereins München Eva Jackermeier anlässlich der Vertragsunterzeichnung zwei nagelneue, behindertengerechte Rennkajaks an den Bayerischen Kanu-Verband.