War am Vortag noch die Bundeskanzlerin Angela Merkel in Neubrandenburg, um sich von den Vorbereitungen der Spitzenathleten für Olympia zu überzeugen, so galt es für die Drachenbootsportler am Sonnabend und am Sonntag die erste Hürde für die Nationalmannschaftsnominierung zu nehmen.
Über 50 Sportler aus allen Teilen der Republik waren
angereist, um sich zwei Tage lang auf Fitness und
Paddelvermögen testen zu lassen. Mit dabei waren die Kanuten
aus vielen bekannten starken deutschen Drachenboot-Teams und
Kanu-Vereinen, wie dem VfK Wuppertal, dem SC Neubrandenburg,
dem Hannoverschen Kanu Club v. 1921 e.V. oder dem Rostocker
Kanu Club. Aber auch aus dem Süden kamen die Sportler
angereist. Etwa aus Mainz, Mannheim oder Schierstein.
So bunt gemixt ging es am Sonnabend als erstes darum, den
Fitnesstest des Teamchefs Torsten Hanke zu überstehen. An 15
verschiedenen Stationen mussten in einer festgelegten Zeit so
viele Wiederholungen wie möglich geschafft werden. "Hier geht
es nicht darum, maximales Gewicht zu stemmen oder eine Übung
besonders gut zu können. Hier besteht nur, wer in allen
Bereichen fit ist.", so Hanke.
Nach diesem ersten Eindruck über die Fitness der Bewerber ging
es zum Zugtest. Extra hierfür aufgebaut wurde ein Messgerät
welches beim Ziehen den zurückgelegten Weg der Hantelstange
misst. So ging es nicht nur um die maximale Wiederholungzahl
über 4 Minuten, auch der insgesamt zurückgelegte Weg der
Hantelstange floss in die Bewertung ein. Das 4 Minuten ganz
schön lang werden können, wurde dem einen oder anderen Bewerber
schnell bewusst. Trotzdem konnte der überwiegende Teil der
Sportler mit guten Ergebnissen glänzen.
Zum Abschluss des Tages stand nun der Punkt auf dem Plan, für
den die Athleten sich qualifizieren wollen. Es wurde
Drachenboot gefahren. Teilweise kein leichtes Unterfangen, da
sich der Wind auf dem Tollensesee tatkräftig zu Wort meldete
und die Wellen auftürmte. Am Sonntag stand abschließend der
Outrigger-Einzeltest über 500 Meter an. Die besten Zeiten
erreichten
Olaf Göbel aus Hannover und Anja Fock aus
Neubrandenburg.
"Alles in allem können wir sehr zufrieden sein. Wir haben
starke Sportler gesehen.", so das Fazit von Teamchef Torsten
Hanke und Technikcoach Peter Szymanski. ?Es liegt aber noch ein
ganzes Stück Arbeit vor allen?. Hierzu gehört unter anderem
auch die Planung der nächsten Trainingslehrgänge und
Teambuildings.
Wer sich übrigens bislang noch nicht sicher war, ob sie oder
er die Herausforderung annehmen soll, sich für die
Nationalmannschaft zu bewerben, der kann dies noch immer tun:
Eine weitere Sichtung ist in Planung.Die direkte Anmeldung über
den jeweiligen Landeskanu-Verband ist noch möglich. Die
Ansprechpartner der jeweiligen Landeskanuverbände sind
hier verzeichnet.
Von: Björn Schwebcke