22.04.2008 | Kanu-Drachenboot

1. Sichtung für das Nationalteam "Seniors"

War am Vortag noch die Bundeskanzlerin Angela Merkel in Neubrandenburg, um sich von den Vorbereitungen der Spitzenathleten für Olympia zu überzeugen, so galt es für die Drachenbootsportler am Sonnabend und am Sonntag die erste Hürde für die Nationalmannschaftsnominierung zu nehmen.

Über 50 Sportler aus allen Teilen der Republik waren angereist, um sich zwei Tage lang auf Fitness und Paddelvermögen testen zu lassen. Mit dabei waren die Kanuten aus vielen bekannten starken deutschen Drachenboot-Teams und Kanu-Vereinen, wie dem VfK Wuppertal, dem SC Neubrandenburg, dem Hannoverschen Kanu Club v. 1921 e.V. oder dem Rostocker Kanu Club. Aber auch aus dem Süden kamen die Sportler angereist. Etwa aus Mainz, Mannheim oder Schierstein.

So bunt gemixt ging es am Sonnabend als erstes darum, den Fitnesstest des Teamchefs Torsten Hanke zu überstehen. An 15 verschiedenen Stationen mussten in einer festgelegten Zeit so viele Wiederholungen wie möglich geschafft werden. "Hier geht es nicht darum, maximales Gewicht zu stemmen oder eine Übung besonders gut zu können. Hier besteht nur, wer in allen Bereichen fit ist.", so Hanke.

Nach diesem ersten Eindruck über die Fitness der Bewerber ging es zum Zugtest. Extra hierfür aufgebaut wurde ein Messgerät welches beim Ziehen den zurückgelegten Weg der Hantelstange misst. So ging es nicht nur um die maximale Wiederholungzahl über 4 Minuten, auch der insgesamt zurückgelegte Weg der Hantelstange floss in die Bewertung ein. Das 4 Minuten ganz schön lang werden können, wurde dem einen oder anderen Bewerber schnell bewusst. Trotzdem konnte der überwiegende Teil der Sportler mit guten Ergebnissen glänzen.

Zum Abschluss des Tages stand nun der Punkt auf dem Plan, für den die Athleten sich qualifizieren wollen. Es wurde Drachenboot gefahren. Teilweise kein leichtes Unterfangen, da sich der Wind auf dem Tollensesee tatkräftig zu Wort meldete und die Wellen auftürmte. Am Sonntag stand abschließend der Outrigger-Einzeltest über 500 Meter an. Die besten Zeiten erreichten
Olaf Göbel aus Hannover und Anja Fock aus Neubrandenburg.

"Alles in allem können wir sehr zufrieden sein. Wir haben starke Sportler gesehen.", so das Fazit von Teamchef Torsten Hanke und Technikcoach Peter Szymanski. ?Es liegt aber noch ein ganzes Stück Arbeit vor allen?. Hierzu gehört unter anderem auch die Planung der nächsten Trainingslehrgänge und Teambuildings.

Wer sich übrigens bislang noch nicht sicher war, ob sie oder er die Herausforderung annehmen soll, sich für die Nationalmannschaft zu bewerben, der kann dies noch immer tun: Eine weitere Sichtung ist in Planung.Die direkte Anmeldung über den jeweiligen Landeskanu-Verband ist noch möglich. Die Ansprechpartner der jeweiligen Landeskanuverbände sind hier verzeichnet.

Von: Björn Schwebcke

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