„Eine Drachenbootfahrt über die Ostsee hat durch ein
Rostocker Team bereits einmal stattgefunden, auf die Nordsee
hat sich aber unseres Wissens bisher noch niemand gewagt“,
berichten die „Drachentöter“-Teamcaptains Angela und Hendrik
Schönefeld. „Eigentlich eine verrückte Idee – aber wir packen
das!“, sind sie überzeugt.
Ein anstrengendes und nicht ganz ungefährliches Unterfangen
ist es in jedem Fall, da Drachenboote ausschließlich für
flache, ruhige Gewässer konzipiert sind und bei entsprechendem
Wellengang schwergängig werden und leicht kentern können. Gute
Vorbereitung und entsprechende Ausrüstung wie Lenzpumpen und
Schwimmwesten sowie eine Begleitung durch DLRG-Boote sind daher
unerlässlich. Um sich auf die rauen Bedingungen und den
Wellengang auf der Nordsee vorzubereiten, haben die Hamburger
Teams schon im Frühjahr ein Spezialtraining auf der Elbe
durchgeführt. Ein weiteres Trainingswochenende auf der Elbe
steht Mitte Juli an.
„Nur wer eine sehr gute sportliche Kondition mitbringt und
außerdem ein guter Schwimmer ist, kommt an Bord“, sagt
Christian Hoppe, Trainer der „Schwarzen Schafe“. „Insgesamt –
zur Insel und zurück – müssen wir 24 km auf offener See
bewältigen. Das wird selbst bei ruhigen Wind- und
Wetterverhältnissen jeden Einzelnen bis an seine Grenzen
fordern.“
Eine Herausforderung ist die Überfahrt auch für die erfahrene
Steuerfrau der „Schwarzen Schafe“, Sandra Handrock. „Wir müssen
die Streckenführung und den straffen Zeitplan genauestens
einhalten, sonst machen uns die Gezeiten einen Strich durch die
Rechnung“, sagt sie. „Neben Kompass und Funkgerät haben wir
unser Boot sogar mit einem satellitengestützten
Navigationssystem ausgestattet.“
Die Überfahrt soll am 8. August im Rahmen eines großen
Hafenfestes mit anschließendem Feuerwerk in Wyk auf Föhr
stattfinden und wird von der dortigen Tourismuszentrale
unterstützt. Die Firma Globetrotter stellt die nötigen
Schwimmwesten zur Verfügung.
Pro Überfahrt rechnen die Teams mit einer Dauer von ca. 1,5
Stunden. Die Ankunft der Boote auf Föhr wird gegen 09.30 Uhr
erwartet. Unter Beachtung der Tide geht es nachmittags dann von
Föhr zurück aufs Festland. Zwischendrin haben Zuschauer und
Festbesucher die Möglichkeit, das Drachenbootfahren im Wyker
Hafen auf einer kleinen Proberunde einmal selbst
auszuprobieren.
Von Sandra Handrock
www.hanseat-hamburg.de oder www.mo-dragons-berlin.de