Wenn der Sommer in diesem Jahr immer noch auf sich warten lässt, dann machen wir uns unseren eigenen: Das sagte sich das Frauenteam der Stadtwerke Kiel und kreierte für das Drachenbootrennen den Teamnamen „Beachboat“. In knallbunten Kleidern bewältigten sie die 250 Meter lange Strecke zwischen Klappbrüche und Hörn Campus und hatten auch an Land ihren Spaß. „Es ist richtig nett, außerhalb der Dienstzeit Kollegen zu treffen, die man ansonsten nur vom Telefonieren her kennt“, sagte eine Strandnixe. Das Stadtwerkefrauenteam will auch 2012 wieder mitmachen. Ihre Premiere feierten dagegen die „Highlander“ aus Stolpe. Die Motorradfans wurden durch den gleichnamigen Film animiert und bemalten ihre Gesichter entsprechend. Ihre Mühen wurden belohnt, die „Highlander“ gewannen die Kostümwertung.
Alleine die Absage wenige Tage vor Beginn der Drachenbootrennen, die Fischlaichplätze an der Hörnostseite doch nicht überfahren zu können, trübte etwas die Stimmung der Veranstalter. Wie Kiels Presseamtsleiter Tim Holborn auf Anfrage mitteilte, habe das Hafenamt dafür keine Genehmigung erteilt. Unklar sei, ob die Wassertiefe an dieser Stelle ausreichend sei. Die Sicherheit habe Vorrang. Die Fläche sei zudem als Sperrgebiet in allen Seekarten verzeichnet. Wie berichtet, hatte sich Stadtpräsidentin Cathy Kietzer für die Freigabe der Fläche eingesetzt, und das Umweltschutzamt hatte auch zugestimmt. „Schade, wir hätten mehr Boote starten lassen können“, sagte Bernd Lensch.
Die diesjährigen Rennen bewältigten am schnellsten in der Mixed-Klasse (mindestens sechs Frauen müssen an Bord sein) das Team „Herrn-Steiner-Seine“ (Rostock). Bei den Ladies (reines Frauenboot) siegten „SH.e-Dragons“ (Gemeinschaft Schleswig-Holsteinischer Drachenbootvereine ACO, EKN, ETV, KKK, LRG, PTSV und RKC). Die Landesmeisterschaft in der Kanu-Wertung gewannen „1-19 Helgoland“ (Rendsburger Kanu Club), während in der Open-Klasse „Unterwasserkrause“ (Kiel) gewann.
Weitere Informationen gibt es unter www.drachenbootrennen-kiel.de.
Von Volker Rebehn