04.06.2017 | Kanu-Rennsport

Weltcup Belgrad: Siege für Weber/Dietze, für den Herren-K4 und für Brendel

In den 500m-Finals am Schlusstag des Weltcups in Belgrad präsentierten sich die Kajak-Damen gegenüber der Woche zuvor in Szeged diesmal mit einem deutlich verbesserten Ergebnis. Zudem knüpfte der Herren-K4 nahtlos an seinen Erfolg von der Vorwoche an. Auf der Langstrecke am Nachmittag erkämpfte Sebastian Brendel eine weitere Goldmdaille, somit stehen für das DKV-Team in Belgrad fünfmal Gold und zweimal Silber zu Buche.
Gold und die WM-Quali für T. Dietze u. F. Weber

Die K2-Olympiasiegerinnen von London und Silberme- daillengewinnerinnen von Rio Franziska Weber (Potsdam) und Tina Dietze (Leipzig) hatten die WM-Qualifikation noch nicht in der Tasche, entsprechend fokussiert fanden beide nach einem überzeugenden Vorlauf gestern heute Vormittag im 500m-Finale zu ihren Stärken zurück und fuhren mit einem souveränen Rennen zu ihrem ersten Sieg der Saison. Sie setzten sich dabei eine knappe Sekunde vor dem polnischen Boot Anna Pulawska und Beata Mikolajczyk durch, Dritte wurden Lize Broekx und Hermien Peters aus Belgien. Mit diesem Ergebnis erfüllten beide zugleich die Nominierungs- kriterien für die WM-Mannschaft. Auch das zweite deutsche Boot mit Jasmin Fritz und Nina Krankemann (beide Magdeburg) schlug sich auf Rang fünf überaus achtbar. Tina Dietze bekannte nach dem Rennen: „Wir sind erstmal wirklich erleichtert, mit der Goldmedaille im Gepäck nach Hause fahren zu können. Im Vorfeld waren wir schon etwas beunruhigt, weil wir noch nicht so in unser Gefühl, das wir sonst im Zweier haben, hineingefunden haben. Letzte Woche in Szeged lief es ja überhaupt nicht gut. Der Druck ist nun ein bisschen weg, aber es ist natürlich noch viel zu machen Richtung EM und WM.“ Franziska Weber ergänzte: „Mit dem heutigen Abschneiden sind wir erstmal soweit zufrieden. Zwar haben unsere größten Gegner heute gefehlt, wenngleich das Feld nicht schwach war, doch wir sind zuversichtlich, dass wir nach der langen Pause wieder zu unserer alten Form zurückfinden.“

Knapp eine Stunde später standen Weber/Dietze schon wieder im nächsten A-Finale: Zusammen mit Steffi Kriegerstein (Dresden) und Katharina Köther (Essen) waren sie im K4 über 500m ebenfalls auf Medaillenkurs, am Ende jedoch schnappte ihnen das Quartett aus Serbien Bronze um zweieinhalb Zehntelsekunden weg. So blieb dem deutschen Boot Rang vier, der zweite DKV-Vierer Jasmin Fritz, Nina Krankemann, Melanie Gebhardt (Leipzig) und Tabea Medert (Potsdam) kam hinter Spanien auf Rang sechs. Der Sieg ging an Frankreich vor dem Boot aus Polen.

Wenige Minuten zuvor hatte allerdings der K4 der Herren für einen weiteren goldenen Moment für das DKV-Team gesorgt. Max Rendschmidt (Essen), Ronald Rauhe (Potsdam), Tom Liebscher (Dresden) und Max Lemke (Mannheim) ließen sich vom Schnellstart der Boote aus Litauen und Serbien nicht irritieren und fuhren nach ihrem Erfolg von Szeged souverän den nächsten Sieg ein. Frankreich sicherte sich Silber, auf den Bronzerang kam wie schon in Szeged Tschechien.

Weitere Medaillenerfolge blieben den DKV-Athleten in den heutigen Finals leider versagt. Im C2 über 500m mussten die 1000m-Olympiasieger Sebastian Brendel und Jan Vandrey (beide Potsdam) mit Platz sechs Vorlieb nehmen. Ihre Klubkameradinnen Annika Loske und Ophelia Preller paddelten im C2 der Damen über 200m ebenfalls auf Rang sechs und über 500m auf den siebenten Platz. Rang sieben erkämpften auch Caroline Arft (Essen) und Katharina Köther im 200m-Finale der Kajak-Damen.

Bereits am Morgen konnte Timo Haseleu (Potsdam) das B-Finale im K1 der Herren über 200m für sich entscheiden. Im K1 über 500m fuhren Lukas Reuschenbach (Oberhausen) im B-Finale auf Rang sieben und Max Hoff (Essen) im C-Finale auf Rang vier. Im C1 der Damen über 200m belegte Ophelia Preller im B-Finale Platz sieben und Sophie Koch (Karlsruhe) im C-Finale Platz vier.

Zum Auftakt der Langstreckenrennen über 5000m am Nachmittag erkämpfte 1000m-Silbermedaillengewiner Sebastian Brendel doch noch sein erstes Weltcup-Gold in diesem Jahr. Er verwies den Russen Pavel Petrov und den Polen Mateusz Kaminski auf die weiteren Medaillenplätze, Jan Vandrey kam auf Rang zehn. Im C1 der Damen paddelte Ophelia Preller auf einen bemerkenswerten vierten Rang, Sophie Koch kam als Zehnte in Ziel.

Komplette Ergebnisse: https://www.kajaksrbija.rs/takmicenja/sk-beograd-2017-eng/

Text: H.-P. Wagner, Foto: U. Freise

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