Sideris Tasiadis – morgen um 14:06 Uhr der erste DKV-Athlet auf dem Kurs im Lee Valley White Water Centre – ließ beim Wiegen seines Bootes Vertrauen in die Olympiaform erkennen: „Das passt schon, ich habe mir ein gutes Gefühl erarbeitet.“ Mit Begeisterung sprach der 22-jährige Augsburger von seinen Eindrücken bei der Eröffnungsfeier: „Das war schon cool. So was hat man nicht jeden Tag. Wenn man all die vielen Sportler und die super Stimmung erlebt hat, dann weiß man, nun geht es los.“ Auch Kajak-Kollege Hannes Aigner (Augsburg) zeigte sich zufrieden mit dem letzten Training vor dem morgigen Wettkampfbeginn. Zwar noch etwas müde, war auch er angetan vom Erlebnis der Eröffnungsfeier am Vorabend: „Schon auf dem Weg zum Stadion war beeindruckend, wie viele Menschen und vor allem auch kleine Kinder uns umjubelten und um Autogramme baten.“ C2-Ass Frank Henze (Leipzig) hatte beim Einmarsch der Athleten ins Stadion auf den Schultern von Kajak-Bundestrainer Thomas Apel den besten Überblick: „Erst der Gang durch den Tunnel und dann öffnete sich das Stadionrund mit der gigantischen Kulisse – das war einfach unbeschreiblich.“ Ähnlich erlebte es auch sein Zweierpartner David Schröder: „Das war schon eine coole Erfahrung, so was kennen wir ja sonst nicht, eben einfach was ganz Besonderes.“ Thomas Apel, der beim Einmarsch angesichts der vielen Eindrücke Frank Henze auf seinen Schultern gar nicht mehr spürte, sprach von einer „riesigen Begeisterung“ schon auf dem Weg zum Stadion, „die sich dann beim Einlaufen noch steigerte und mit dem Einmarsch des britischen Teams seinen Höhepunkt erfuhr. Das war olympic spirit pur“. Auch Jasmin Schornberg (Hamm), die das heutige Training noch einmal bis zur letzten Minute ausnutzte, schwärmte vom „großartigen Erlebnis, ins Stadion hineinzugehen und bejubelt zu werden. Das war schon atemberaubend.“ Ein besonders emotionaler Moment sei für sie gewesen, als das Olympische Feuer entzündet wurde und die vielen kleinen Flammen zu einer riesigen Feuerblume zusammengingen. „Nach diesem Erlebnis war das Gefühl heute beim Training schon ein anderes. Man hat das olympische Fieber ganz unmittelbar mitbekommen und freut sich, dass es nun losgeht“, fasste sie die auf alle DKV-Athleten zutreffende Gefühlslage vor dem Wettkampf zusammen.
Text: H.-P. Wagner
