Aber nicht nur der Festakt stand im Vordergrund – genutzt wurde das Treffen auch, um im Rahmen einer Fachtagung am 26.10. über Natursport und Naturtourismus in Zeiten des Klimawandels zu beraten.
Der Deutsche Kanu-Verband gehört dem Kuratorium als Gründungsmitglied an und engagiert sich auch seit 20 Jahren im Vorstand des Kuratoriums. DKV-Präsident Thomas Konietzko hob den Wert des Kuratoriums besonders hervor: „ Durch den Zusammenschluss der Natursportverbände haben diese ihre Stimme bündeln können und sich so fachlich qualifiziert an den sie betreffenden Themen beteiligen können. Damit wurde ein wichtiger Beitrag für das Nebeneinander von Sport und Natur geleistet und gleichzeitig die Zeit der Konfrontation beendet. Ich bin stolz, dass auch der DKV hieran einen großen Anteil hatte und wünsche dem Kuratorium weiterhin viel Erfolg!“
Festveranstaltung am 25. Oktober 2012 in Berlin
„Gäbe es das Kuratorium Sport und Natur noch nicht, man müsste es spätestens jetzt ins Leben rufen!“ Mit dieser Aussage unterstrich DOSB-Generaldirektor Dr. Michael Vesper beim Festakt zum 20. Jahrestag der Gründung des Dachverbandes der Natursportverbände kurz und knapp den politischen Stellenwert des Kuratoriums.
Um diesen Jahrestag festlich zu begehen, hatte das Kuratorium Sport und Natur in die Räumlichkeiten der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft geladen. Dieser Einladung folgten zahlreiche Vertreter von Sport- und Umweltverbänden, aus Ministerien und natürlich der Politik. Unter Ihnen befanden sich die beiden ehemaligen Vorsitzenden des Kuratoriums Sport und Natur Dr. Heiner Geißler und sein Nachfolger, der derzeitige Verkehrsminister Baden – Württembergs, Winfried Herrmann. Stephan Mayer, MdB (CSU), Stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums Sport & Natur, hob bei seiner Begrüßung die Notwendigkeit politischer Einflussnahme seit nunmehr 20 Jahren und besondere Eckdaten der Aktivität in zwei Jahrzehnten hervor. Nicht nur die Bemühungen des Kuratoriums um die Definition des „natur- und landschaftsverträglichen Sports“, die als Begriffsbestimmung bis heute eine wichtige Bezugsgröße der Naturschutzgesetzgebung auf Bundes- und Landesebene ist, sondern auch die Anerkennung der natur- und landschaftsverträglichen sportlichen Betätigung als Teil der Erholung im Bundesnaturschutzgesetz, fanden Erwähnung.
Joachim Günther, MdB, wies in seiner Funktion als Stellvertretender Vorsitzender des Sportausschusses im Deutschen Bundestag auf die Rolle des Kuratoriums als politische Stimme des Natursports hin, was abschliessend von Getrud Sahler, Ministerialdirigentin im Bundesumweltministerium bekräftigt wurde, die auf die Aktualität der Themen und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit einging.
Die beiden ehemaligen Vorsitzenden des Kuratoriums, Heiner Geißler (CDU) und Winfried Hermann hielten in einem angeregten, von Thomas Urban moderierten Gespräch Rückblick auf zwanzig Jahre politische Arbeit. Ein langer Weg, der sowohl den Natursportlern als auch den Naturschützern die Vorteile einer Zusammenarbeit aufzeigte. Der Konflikt, der früher das Verhältnis von Sport und Naturschutz bestimmt hatte, gehört endgültig der Vergangenheit an: Sportler sind, unterstützt durch die Bildungsarbeit der Verbände, zu Multiplikatoren für Belange des Naturschutzes geworden.
Weitere Informationen: www.kuratorium-sport-natur.de
Auf dem Bild:
Die drei Vorsitzenden des Kuratoriums Sport und Natur
(v.l.)
- Winfried Hermann, Minister für Verkehr und Infrastruktur
Baden-Württemberg
- Professor Dr. Franz Brümmer, amtierender Vorsitzender
- Dr. Heiner Geißler, Bundesminister aD und
Gründungs-Vorsitzender des Kuratoriums
