Das Team von Bundestrainer Thomas Fricke siegte mit 3:2
gegen die Oranje-Mannschaft und steht nun im Finale um die
Kanu-Polo-Europameisterschaft.
„Das war Weltklasse, wie die Jungs gespielt haben“, so Fricke
anschließend, „ sie haben das taktische Konzept zu 100%
umgesetzt auch wenn ich am Spielfeld gleich 2.000 Tode
gestorben bin. Wir haben versucht mit einem aktiven Center und
einem breiten Passspiel zu agieren. Unser 1:0 fiel gerade weil
sie dann ungeduldig wur-den.“ Im weiteren Spiel konnte Holland
dann aber zu gewohnter Stärke finden und konterte seinerseits
mit zwei schnellen Gegentoren. Als dann in der zwölften
Spiel-minute ein Wechselfehler der Deutschen geahndet wurde und
man sich einem aus-weglosen Unterzahlspiel (Vier gegen Fünf)
gegenüber sah, kamen die Deutschen mit einer fulminanten
Abwerleistung zurück. "Vier gewinnt!", so Center Robby Densch
(Duisburg), "wenn wir das überstehend, dann können wir auch
gewinnen. Das bestä-tigte auch der Bundestrainer: „Unglaublich,
wie die Mannschaft gekämpft hat. Wer in Unterzahl gegen Holland
besteht, hat auch den Sieg verdient."
Nachdem die zweiminütige Strafe abglaufen war, nahm sich
Mannschaftführer Björn Zirotzki (Duisburg) ein Herz und traf in
der 16. Minute zum deutschen Ausgleich. In den letzten vier
Spielminuten gab es zwischen beiden Mannschaften einen offenen
Schlagabtausch, indem Holland in der Defensive Lücken
offenbarte. In der vorletzten Spielsekunde wurde diese Schwäche
in der 1:1-Situation von Robert Pest (Berlin) eiskalt
ausgenutzt, der den entscheidenden Führungstreffer zum 3:2 für
Deutschland markierte. „Wir wussten, dass wir unsere Chancen
bekommen werden,“ meinte Mannschaftscaptain Björn Zirotzki“,
aber ein bisschen Glück gehört natürlich auch dazu. Wir haben
mit Leidenschaft gekämpft und vor dem Publikum hatte das
einfach nur Spaß gemacht.“
Unter gossen Beifall schwappte im Anschluss des Spiels die
Laola angefacht vom deutschen Team durch die Zuschauerränge am
Essener Baldeneysee, die am heuti-gen Finaltag mit ca. 4.000
Zuschauern gefüllt waren. Das Team steht am Nachmittag um 16:30
Uhr gegen Italien im Finale um die Europameisterschaft.
Die U21 machte es den Herren vor
Wie ein Spiel zu kippen geht, zeigten die U21-Herren im
Halbfinalspiel gegen Polen zuvor dem Herrenteam. Zunächst
musste das Team von U21-Trainer Jens Körber einen unglücklichen
Treffer der Polen hinnehmen, als man sich beim fliegenden
Wechsel noch nicht neu formieren konnte. Den unglücklichen
Treffer machte das junge deutsche Team allerdings durch
Kampfeswillen wieder gut und zwang die Po-len in die
Verlängerung. Hier präsentierte sich das Team wieder in der
Form, wie es sich während der gesamten Europameisterschaft
präsentiert hat: Konzentriert, Fahr-bereit, Spielstark. Dennoch
mussten zwei Verlängerungen gespielt werden bis das erlösende
Golden Goal durch Sören Krämer in der 27. Minute erzielt wurde.
Die U21-Herren stehen nun im Finale gegen Frankreich um 14:50
Uhr
U21-Damen im Spiel um Platz 3
Titelverteidiger Deutschland muss eine 3-1 Niederlage gegen
Frankreich hinnehmen und spielt im Spiel um Platz 3 gegen
Polen. Die U21-Damen wehrten sich lange ge-gen die starken
Franzosen und zwangen paralell zur männlichen U21 den Gegner in
die Verlängerung, nachdem man in der regulären Spielzeit (18.
Minute) noch den Ausgleich durch Fabienne Thöle (Berlin)
erzielen konnte. Die Französinnen ließen jedoch auch in der
Verlängerungen keine groben Fehler mehr zu und warfen in der
23. Minute das Golden Goal und feierten den Einzug ins Finale
(14.00 Uhr).
Die deutsche Damenmannschaft schied im gestrigen Spiel gegen
Großbritannien aus und spielt nun um Platz fünf.
Alle Ergebnisse und der heutige Spielplan auf www.canoepolo-euro.eu.
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