Schon der Abend nach der Etappe auf dem Weg nach Dömitz
verhieß nichts Gutes: Petrus hatte die Schleusen geöffnet und
ließ sich weder in der Nacht noch am nächsten Tag auf der
Etappe nach Klein Kühren erbarmen, sie wieder zu schließen.
Erst das Etappenziel sorgte für Lichtblicke. So hellte sich
nicht nur die Wetterprognose auf, auch der Campingplatz –
das Domizil der Elbe-Paddler in Klein Kühren – zog alle
Service-Register. So sicherten z. B. die flugs in eine Scheune
geräumten Bierbänke und -tische auf jeden Fall einen
„trockenen“ Abend und bei leckerem Gegrilltem mit diversen
Salaten war die Regen-Etappe schnell abgehakt.
Auf der gestrigen Etappe nach Geesthacht durften sich die
Tour-Teilnehmer schon wieder über die Sonne als Begleiter
freuen und statt Schwüle gestatteten „vernünftige“ Temperaturen
ein angenehmes Paddeln, berichtete Niedersachsens LKV-Präsident
Dr. Albert Emmerich. Nach 48 Kilometern wurden die Elbe-Paddler
vom 2. Vorsitzenden des Kanu-Clubs Geesthacht, Peter König,
sowie rund einem Dutzend fleißigen Vereinsmitgliedern begrüßt
und außerordentlich flexibel mit einem Speise- und
Getränkeangebot aller Art erfreut. Man habe in den letzten
Jahren schon „Entzugserscheinungen“ verspürt, früher sei die
Ankunft der Elbe-Fahrer das Saisonhighlight der Geesthachter
gewesen, man freue sich daher sehr, die diesjährige Tour erneut
in Geesthacht beherbergen zu dürfen und hoffe, dass dies
auch 2015 wieder der Fall sein werde, meinte P. König. Darüber
hinaus trugen auch die zuletzt wieder etwas zunehmende
landschaftliche Vielfalt mit dem leicht bergigen Ufer auf der
schleswig-holsteinischen Seite und sehenswerten Städtchen wie
Hitzacker und Lauenburg unterwegs zur überwiegend sehr guten
Stimmung unter den Tour-Teilnehmern bei.
Am heutigen Freitag wartet die 39 Kilometer lange
Schlussetappe nach Harburg mit einem „Pünktlichkeitstest“ auf
die Elbepaddler: „Wer nicht bis 9.30 Uhr mit Schwimmweste an
der Schleuse eintrifft, bekommt ein Problem, denn bis
Hamburg-Harburg wird er dann nicht mehr kommen“, meinte Albert
Emmerich über den unerbittlichen Fahr- und Schleusenplan. Die
Mitglieder des KC Geesthacht sind jedenfalls schon mal bemüht,
das Schwimmwesten-Defizit einiger Tour-Teilnehmer zu
beheben.
Von H.-P. Wagner nach Informationen von A.
Emmerich