15.03.2013 | Kanu-Rennsport

Kajak-Herren erwehren sich in Portugal großem Andrang

Nicht nur die DKV-Asse entfliehen zur Vorbereitung auf die kommende Wettkampfsaison aus dem frostigen Mitteleuropa gern in den vermeintlich sonnigen Süden. Das hat dann manchmal auch so seine Haken.
Das Team der Kajak-Herren in Montebelo

Seit reichlich zwei Wochen weilen die Kajak-Herren unter Leitung der Bundestrainer Detlef Hofmann und Arndt Hanisch zum Trainingslehrgang im Montebelo Lake Resort bei Aguieira, das zwischen Porto und Lissabon ca. 60km abgeschieden im Landesinneren liegt. Dort trainieren sie auf einem riesigen Stausee, der allerdings mit frühmorgendlichem Nebel bzw. Wind und Wellen auch hin und wieder seine Tücken hat. In der 1000m-Trainingsgruppe sind neben den Olympiateilnehmern Max Hoff, Andreas Ihle, Martin Hollstein und Marcus Groß ferner die U23-Europameister des Vorjahres Florian Förster, Kostja Stroinski, Fabian Kux, Robert Gleinert und Kai Spenner sowie Hendrik Bertz, Paul Mittelstedt, Torben Fröse und Nikals Kux mit von der Partie und in der Sprintgruppe von Arndt Hanisch sorgen neben den Olympia-Finalisten Ronald Rauhe und Jonas Ems die U23-Athleten Florian Jeglinski und Joshua Kröck, die LK-Neulinge Felix König und Timo Haseleu sowie "Neusprinter" Norman Bröckl für ordentliche Konkurrenz.

Vom „sonnigen Süden“ haben die Kajak-Herren bislang allerdings noch nicht viel gespürt – an den meisten Tagen präsentierte sich das Wetter mit Temperaturen zwischen 5-12 Grad und viel Regen alles andere als einladend. „Aufgrund der Regenfälle ist der Wasserstand im Stausee seit unserer Ankunft um 2-3m angestiegen. Es ist ein Traum für jeden Trainer, wenn einem am Morgen beim Ausschöpfen des Schlauchbootes schon wieder der erste Regen in die Schuhe fließt“, berichtete Detlef Hofmann aus dem Trainingsrevier. Jedoch gab es am gestrigen Mittwoch einen Lichtblick – da zeigte sich auch mal wieder die Sonne.

Beim Training haben die DKV-Asse zudem stets reichlich Gesellschaft, vor allem aus Russland (95 Sportler und 45 Trainer bzw. Beteuer), was nicht verwundert, da Montebelo das russische Haupttrainingsquartier im Süden ist und auch von den Russen zusammen mit Nelo mit aufgebaut wurde. Außerdem sind noch die Nationalmannschaften von Serbien, Litauen, Lettland, die U23 von Polen und ein paar Nachwuchs-Athleten aus Norwegen vor Ort. „Da ist es schon schwer, eine freie Kraftraumzeit oder ein Plätzchen auf der abgesteckten Strecke zu finden“, so Detlef Hofmann. Alles in allem nehmen die Kajak-Herren, die im nacholympischen Jahr gern einmal ein neues Trainingsquartier ausprobieren, die Situation aber gelassen so wie sie ist, "vielleicht auch nur, um danach zu wissen, wie gut unsere bisherigen Trainingsorte waren", wie es Norman Bröckl ausdrückte.

Text: H.-P. Wagner/D. Hofmann

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