24.05.2014 | Kanu-Rennsport

Weltcup Szeged: Brendel und Hoff bleiben ungeschlagen

Die beiden Weltcup-Gesamtsieger von 2013 und Gewinner von Mailand und Racice sorgten auch am heutigen 1. Finaltag beim Weltcup in Szeged für deutsche Siege. Darüber hinaus erkämpften die DKV-Athleten je zweimal Silber und Bronze.
Dritter Weltcupsieg für M. Hoff und S. Brendel

C1-Olympiasieger Sebastian Brendel (Potsdam) siegte im 1000m-Finale mit knapp 1,5 Sekunden Vorsprung vor dem amtierenden Weltmeister Attila Vajda (HUN), Dritter wurde Sergiu Craciun (ITA). Glücklich über diesen Sieg meinte der 26-jährige Bundespolizist: „Es hat super Spaß gemacht, hier vor einer der besten Kulissen im Weltcup zu fahren. Natürlich bin ich super glücklich, nunmehr drei Weltcupsiege errungen zu haben. Das Ergebnis zeigt, dass sich die Arbeit im Winter gelohnt hat. Ich hoffe nun, die Form bis zur EM und dann schließlich bis zur WM halten zu können.“
Erneut ein souveränes 1000m-Rennen zeigte auch K1-Weltmeister Max Hoff (Essen) und fand sich danach auf dem Siegerpodest umrahmt von zwei Australiern wieder. Silber ging an den lange Zeit führenden Murray Stewart und Bronze riss mit einem starken Schlussviertel der amtierende Vizeweltmeister Ken Wallace noch aus dem Feuer. Max Hoff, dem Herren-Bundestrainer Detlef Hofmann ein „traumhaftes Ergebnis mit drei Weltcupsiegen in Folge“ bescheinigte, äußerte nach seinem Erfolg: „Es war ein gutes Rennen. Ich bin sehr glücklich. Die Bedingungen waren heute auch fairer als gestern und ich denke, das Ergebnis ist heute nicht so sehr durch den Wind beeinflusst worden. Es hat sich gezeigt, dass es richtig war, mich dieses Jahr auf den Einer zu konzentrieren.“
Im K2 der Herren über 1000m unterlagen die Weltmeister und Doppelsieger von Racice Max Rendschmidt (Essen) und Marcus Groß (Berlin) trotz eines „super Rennens“, wie der Herren-Bundestrainer einschätzte, diesmal um lediglich knapp vier Hundertstelsekunden dem französischen Duo Hybois/Hubert, Platz drei ging an Litauen. Dem deutschen Boot war dabei ein Mißgeschick passiert, von dem sie zunächst gar nichts mitbekommen hatten, das die Medaillenträume aber schnell hätte beenden können: „Ich habe erst beim Verwiegen nach dem Rennen gesehen, dass mein Paddel beim Start angebrochen ist“, berichtete Max Rendschmidt nach dem Finale.
Auf Rang zwei fuhren auch die C2-Sieger von Racice Yul Oeltze (Magdeburg) und Ronald Verch (Potsdam) und schoben sich damit in die Phalanx der Ungarn mit den Siegern Mike/Vasbanyai und den Bronzemedaillengewinnern Varga/Vass. „Vom Start bis ins Ziel ein Super-Rennen. Nur schade, dass es am Ende knapp war zum Sieg“, meinte Yul Oeltze dennoch zufrieden.
Zwei dritte Plätze steuerten die Kajak-Damen zur DKV-Bilanz bei. Im K2 über 500m erkämpfte das Nachwuchsboot mit Sabrina Hering (Karlsruhe) und Steffi Kriegerstein (Dresden) nach dem gestrigen dritten Rang im Semifinale, der ihnen die Finalteilnahme einbrachte, heute hinter Belcher/Cawthorn aus Großbritannien und dem polnischen Duo Naja/Mikolajczyk überraschend die Bronzemedaille. Das zweite DKV Duo mit Conny Waßmuth (Potsdam) und Tina Dietze (Leipzig), die gestern das Finale unglücklich verpasst hatten, gewann heute morgen das B-Finale. Über 1000m erkämpften Melanie Gebhardt und Anne Knorr (beide Leipzig) hinter den beiden Booten aus Ungarn Bronze. Im K1 der Damen über 500m fuhr die Weltcup-Zweite von Mailand Franziska Weber (Potsdam) hinter Siegerin Danuta Kozak (HUN), Yvonne Schuring (AUT) und Teresa Portela (POR) auf Platz vier.
Der K4 der Herren über 1000m kam in der neuen Besetzung mit Torben Fröse (Essen), Martin Schubert (Friedrichshafen), Martin Hollstein (Neubrandenburg) und Kai Spenner (Essen) auf Rang fünf. Den Sieg holte sich das Quartett aus Australien vor den Booten aus Ungarn und Serbien. Der zweite Herren-Vierer mit Kostja Stroinski (Berlin), Marius Radow (Potsdam), Lukas Reuschenbach (Oberhausen-Sterkrade) und Gordan Harbrecht (Neubrandenburg)kam im B-Finale ebenfalls auf Rang fünf.

In den Vor- und Zwischenläufen am heutigen Nachmittag erreichten Jonas Ems (Essen) im K1, Ronald Rauhe (Potsdam) und Tom Liebscher (Dresden) im K2, Stefan Kiraj (Potsdam) im C1, Robert Nuck und Stefan Holtz (beide Leipzig) im C2 sowie Anna Kowald (Essen) und Sabine Volz (Karlsruhe) im K2 der Damen über 200m sowie der erste K4 der Damen über 500m die A-Finals. Der Nachwuchs-Vierer der Damen startet morgen im B-Finale und Felix König (Potsdam) im K1 der Herren über 200m im C-Finale.
Komplette Ergebnisse: http://results.digicorp.hu/competition/16777302/races

Text: H.-P. Wagner

 

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