09.09.2013 | Kanu-Rennsport

Kanalsprint in Potsdam sorgte erneut für Riesen-Begeisterung

Zählen konnte sie keiner, aber mehrere tausend Schaulustige waren es mit Sicherheit, die am Sonntagnachmittag den vom Kanu-Club Potsdam und seinem Förderverein veranstalteten 9. Kanalsprint in der Potsdamer Innenstadt hautnah miterlebten.
Start des Finals mit St. Kiraj (vorn) und Seb. Brendel

Ein Großteil der zuvor bei der Rennsport-WM in Duisburg so erfolgreichen deutschen Kanuflotte gab sich unmittelbar vor den Deutschen Meisterschaften auf dem Stadtkanal noch einmal ein Stelldichein. Das verfehlte natürlich nicht seine Anziehungskraft auf die Wassersportbegeisterten aus Nah und Fern, zumal mit Mathieu Goubel und Maxime Beaumont vom befreundeten französischen Verein Boulogne-sur-Mer sowie einigen Rennkanuten aus Ungarn und Polen weitere WM-Teilnehmer am Start waren. Spannende Wettkämpfe von jeweils zwei Bootsbesatzungen im Einer bzw. Zweier  gegeneinander waren also vorprogrammiert.

Bei der Begrüßung der Potsdamer WM-Teilnehmer und ihrer Trainer unterstrich der Präsident des Deutschen Kanu-Verbandes Thomas Konietzko die Wirkung des Potsdamer Kanalsprints als bedeutsame Werbeveranstaltung für den Kanusport. Auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke und sein Vorgänger Matthias Platzeck ließen sich das Spektakel in der Landeshauptstadt nicht entgehen. Viele Fans der Potsdamer Kanu-Asse, besonders die aus Spremberg, Eisenhüttenstadt und anderen Städten der Umgebung angereist waren, nahmen die Gelegenheit wahr, Autogramme von den Weltklasseathleten zu erhaschen und ihnen lautstarke Unterstützung bei den Rennen zu gewähren. Landesstützpunktleiterin Berit Klaua war mit einer gesamten Gruppe von Sprembergern Nachwuchskanuten angereist, um speziell Kurt Kuschela, Stefan Kiray und Peter Kretschmer anzufeuern.

Nicht nur angesichts dieser begeisternden Atmosphäre und aufgrund seines Sieges im C1 gegen seinen Clubgefährten Stefan Kiray nach dem 170m-Sprint im Finallauf strahlte an diesem Tag der Potsdamer Olympiasieger und Weltmeister Sebastian Brendel. Vielmehr konnte er stolz verkünden, dass am Vortag sein Sohn Edwin mit einer Größe von 53 cm und nahezu 3800 Gewicht das Licht der Welt erblickt hatte. Übrigens taggenau wie die ältere Schwester des Neugeborenen.

Viele fleißige Helfer, Sponsoren und Unterstützer sorgten dafür, dass auch der neunte Kanalsprint reibungslos ablaufen konnte und wieder zu einem Erlebnis besonderer Art sowohl für die Aktiven als auch für die Zuschauer wurde. Für den Aufbau und das einwandfreie Funktionieren der Startanlage fühlte sich zum Beispiel ein Team um Mathias Kenzler vom Regattateam Brandenburg Beetzsee verantwortlich.

Als Sieger in den Einerbooten wurden bei der neunten Auflage des Potsdamer Kanalsprints  gekürt:

- Im K1 der Damen Tina Dietze (Leipzig) vor Katrin Wagner-Augustin (KC Potsdam),

- im K1 der Herren Ronald Rauhe (KC Potsdam) vor dem Ungarn Sandor  Totka,

- im C1 der Herren Sebastian Brendel vor Stefan Kiray (beide KC Potsdam).

Das Duo Stefan Holtz/ Robert Nuck (Leipzig) siegte im K2 der Herren vor der der Potsdamer Besatzung Kurt Kuschela/ Peter Kretschmer. Bei den Kajakfahrern gewann im Rennen der Damen die K2-Besatzung Tina Dietze (Leipzig)/ Magdalena Krukowska (Polen) vor Katrin Wagner-Augustin/ Conny Waßmuth (beide Potsdam) und bei den Herren sprintete der K2 mit Ronald Rauhe (Potsdam)/ Jonas Ems (Essen) zum Sieg.

Text: Günter Welke

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