Das Engagement für den Erhalt der letzten naturnahen
Flusslandschaft an Elbe und Saale währt nun schon 17
Jahre – ebenso lange wie der Kampf gegen das Bombodrom im
Norden Brandenburgs und im Süden Mecklenburgs. Die Beschützer
der Kyritz-Ruppiner Heide haben es in diesem Sommer geschafft:
Das Bombodrom ist nach langem, friedlichem Gefecht gestorben.
Jetzt zeichnet sich auch an Elbe und Saale ein Umdenken der
Bundesregierung ab. Die Ökologie soll nun stärker
berücksichtigt werden.
„Der Wille und die Erfahrung der Menschen können nicht auf
immer und ewig von der Regierungspolitik ignoriert werden“,
erklärt Christina Weigel, Sprecherin des Aktionsbündnisses
Elbe-Saale. „Wir freuen uns, dass es an der Elbe offenbar ein
Umdenken für mehr Natur geben soll.“
Die für die Bundeswasserstraßen zuständige Behörde, die
Wasser- und Schifffahrtsdirektion Ost, hat inzwischen ein
Konzept vorgelegt, um dem Fluss mehr Raum zu geben und die
gefährliche Eintiefung zu stoppen. Seit fast zwei Jahrzehnten
warnen die Flussaktivisten vor den Folgen der Flusseintiefung
und der zunehmenden Austrocknung der Auen.
Jutta Röseler, Sprecherin des Aktionsbündnisses, führt dazu
aus:
„Wir begrüßen das Vorhaben, die Elbe nicht weiter einzuzwängen
und sie stattdessen aufzuweiten. Doch auch der Saale-Elbe-Kanal
gehört - ebenso wie die Steinschüttungen an der Elbe – gerade
in Zeiten der Finanzkrise auf die Streichliste der unsinnigen
Bauprojekte, denn der Schaden ist größer als der Nutzen.“
Erstmals werden bei diesem Camp Vertreter aller im Bundestag
vertreten Parteien erscheinen und ihre Positionen
darlegen.
Weitere Informationen zum 17. Internationalen Elbe-Saale-Camp
sind zu finden unter: www.netzwerk-flusslandschaften.de/elsa