Andrea Green aus Großbritannien konnte sich in diesem Rennen
die Goldmedaille vor der Russin Volik sichern. „Ich habe auf
eine Medaille gehofft“, meinte Brit Gottschalk kurz nach dem
Rennen. „Kannte aber meine Gegner kaum. Die Britin und die
Russin waren früh vorne weg, deswegen habe ich mir mit der
Spanierin einen Fight geliefert.“
Die erste Goldmedaille des Tages ging an die Italienerin
Veronika Plebani im Einer-Kajak der Damen in der Schadensklasse
TA. „Ich bin vollkommen überrascht“; sagte Plebani. „Da Emma
Wiggs eigentlich die Favoritin war. Ich habe schon mit einer
Medaille gerechnet, aber nicht mit dem Sieg.“
Im Anschluss folgte der K1 der Herren in der Schadensklasse A,
indem wieder Christian Mathes auf Medaillenkurs gehen wollte.
Nach einem sehr spannenden Rennen blieb leider nur der vierte
Platz für den Regensburger. Einmal mehr konnte der Brite Ian
Marsden das Rennen für sich entscheiden. „Ich war näher am
Briten dran als bei der WM“, sagte Mathes. „Allerdings war es
sehr schade, dass ich 50m vor dem Ziel einen ordentlichen
Wackler drin hatte. Das hat mich wohl die Medaille gekostet.“
Im Einer-Va´a der Damen in Schadensklasse A war die haushohe
Favoritin Jeanette Chippington (Großbritannien) einmal mehr
unschlagbar. „Ich bin vollkommen überwältigt“, sagte
Chippington. „Meinen Zustand kann man mit drei Worten
beschreiben: Erleichtert - Glücklich - Stolz.“
Stefan Deuschl, der sich nach seinem zweiten Platz im
Semifinale sichtlich gefreut hat, meinte im Anschluss: „In
meinem Alter hat man keinen Ferrari mehr, aber mein Diesel lief
sehr gut. Am Start muss ich noch impulsiver werden. Bin aber
happy, dass ich mein Ziel erreicht habe.““
Alle Kanu-Sprinter eine Runde weiter
Bei den Sprint-Vorläufen über 200m der Kanu-Rennsportler kamen
alle fünf deutschen Boote weiter. Dabei starteten für die
deutsche Kanu-Nationalmannschaft Jonas Ems und Sabine Volz im
Einer-Kajak, Stefan Kiraj im Einer-Canadier und im Zweier-Kajak
Franziska Weber / Tina Dietze bei den Damen und Ronald Rauhe
und Tom Liebscher bei den Herren. Rauhe / Liebscher, die in der
Welt-Cup-Serie einen Triple schafften, paddelten in Brandenburg
an der Havel souverän zum Vorlaufsieg.